„Wie man etwas aushält, das nicht mehr gut wird“, ist meine freie Übersetzung eines Buches von Megan Devine, einer amerikanischen Autorin, die über Trauer bloggt und schreibt, aufklärt und Menschen auf ihrem Weg durch die eigene Trauer unterstützt. Denn das ist, was ich über Verlust gelernt habe: Es führt kein Weg daran vorbei, nur mittendurch. Wie man etwas erträgt, das nicht mehr zu reparieren ist, klingt wie die Aussicht auf Erlösung. Eine Anleitung dafür, wie es wieder gut werden kann. Bis alles wieder okay ist. Dass ein weiterer Bestseller von Megan Devine „It's okay, that you‘re not okay“ (deutsch: „Es ist okay, wenn du traurig bist“) heißt, ist kein Zufall. Es gibt nämlich kein Patentrezept. Es gibt überhaupt gar kein Rezept. Und es wird in keinem Fall alles wieder gut. Und das klingt so simpel und ist doch so schwierig, denn es stimmt ja: Die allermeisten Menschen überleben Verlusterfahrungen. Sogar Eltern tun das. Sie verlieren Kinder und schaffen es trotzdem, weiterzuleben.
Ich sage am liebsten: Sie tun es gleichzeitig.
Und jetzt sind wir mittendrin in meiner Geschichte, die ich heute erzählen will. Die davon handelt, wie es in Ausschnitten möglich ist, weiterzumachen. Alles zu fühlen. Das Schlimme und das Gute. Und wie wir das als Familie schaffen. Mit unseren Partner*innen und unseren Kindern.
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