Trauer geht uns alle an. Ein Leben, und auch schon ein sehr junges Leben, trifft immer wieder auf Abschied und Trauer. Mein erster schmerzhafter Abschied war von zu Hause, als es auf die erste Klassenfahrt ging. Ich hatte richtig schlimm Heimweh, schon als wir im Bus saßen, und das tat weh. Abschied bedeutet Veränderung, Veränderung macht Angst und Angst tut weh.
Dann ein Umzug. Von einer kleinen Wohnung ging es in ein schönes, größeres Haus. Trotzdem war ich tief in Trauer, denn das war mein Zuhause gewesen und alles, was ich mir bis dahin unter einem Zuhause vorstellen konnte. Biki und Baki, meine beiden Goldhamster, starben beide nach einem schönen Hamsterleben kurz hintereinander. Im Laufe der Jahre folgten ihnen noch einige Haustiere und jedes Mal war das unendlich traurig. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar dafür, dass Haustiere trotzdem immer einen Platz in unserem Leben hatten und dass dieser Trauer immer Raum gegeben wurde. Mit feierlichen Beerdigungen mit Blumen und Grabreden. Ich habe damals gespürt, dass das Thema meine Eltern sehr berührt und auch verunsichert hat. Es ist nicht angenehm, wenn dein Kind mit dem Tod und all den Fragen und Ängsten dazu konfrontiert wird. Ich glaube, alle Eltern wünschen sich, dass das so spät wie möglich passiert. Sie möchten ihre Kinder solange es geht, davor schützen Verlust zu erfahren. Aber das lässt sich nicht wirklich vermeiden und ist tatsächlich sehr wichtig.
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