Wer Robert und seine schräge Adoptiv-Geisterfamilie bereits kennt, wird sich über Band 4 der Kinderbuchreihe „SpooKI“ freuen. Neben Roberts leiblichen Eltern, die neuerdings ins Geisterhaus eingezogen sind, treiben Opa Arthur und Cousin Lorenzo munter ihr Unwesen. Aber auch die KI Medusa, die den computertechnisch völlig unbegabten Robert zu seinem Systemadministrator erkoren hat, spielt eine wichtige Rolle. Zum Glück ist seine Freundin Isabella, die selbst einen Geistervater hat, ein wahres Computergenie. In diesem Folgeband gründen die beiden mit Spuk-Cousin Lorenzo ihren Geheimbund „KID“, die geheimnisvolle „Agentur für Kids in Danger“. Hier können sich Kinder melden, die vor einem unlösbaren Problem stehen und dringend Hilfe benötigen. Und der erste Fall lässt auch nicht lange auf sich warten, denn die Katze Mumsy ist verschwunden. Aufgeregt stürzt sich das Spürnasentrio, unterstützt von Medusas phänomenalen KI-Fähigkeiten, in die Ermittlungen. Doch als kurz darauf weitere Haustiere auf geheimnisvolle Weise verschwinden, nimmt der Fall ungeahnte Dimensionen an.
gruselig – tierisch – magisch
ab 9 Jahren
In diesem SpooKI-Band können sich KI-Fans wieder auf eine humorvolle Grusel-Story mit geisterhaftem Support freuen.
Gelungener Mix aus Geistergeschichte und KI-Abenteuer
Geistergeniales Abenteuer zeigt KI-Gefahren auf
Mit ihrer lustigen Geistergeschichte, gespickt mit spannenden Elementen künstlicher Intelligenz, gelingt es Ruth Rahlff, Kinder ab 9 Jahren zu fesseln. Besonders die detailliert herausgearbeiteten Charaktere sorgen für jede Menge Lesespaß. So bringt Roberts Geistervater die Leserschaft mit seinen zweifelhaften Kochkünsten und misslungenen Zaubertricks immer wieder zum Schmunzeln. Doch neben der ungewöhnlichen Spukgesellschaft greift das Buch auch ernste Themen wie Mobbing auf. Etwa, wenn Roberts Klassenkamerad Damon ihn regelmäßig als Loser bezeichnet. Glücklicherweise zeigen die Kinder aus Roberts Klasse, wie man Damon in die Schranken weist. Darüber hinaus lernt dein Kind aber auch die Gefahren künstlicher Intelligenz kennen und wie sie uns unbewusst manipulieren kann. Ein Problem, das Jungen und Mädchen gleichermaßen betrifft und zum Nachdenken anregt. Die Geschichte wird dabei ausnahmslos aus Roberts Perspektive erzählt, wodurch Kinder beim Lesen an seinen Gedanken teilhaben können. So können sie fleißig miträtseln und sich auf ein furioses Finale mit viel geistreicher Beteiligung freuen.
Hingucker-Cover mit Glow-in-the-dark-Effekt
Schon das stabile Buchcover mit Elementen, die im Dunkeln leuchten, sorgt von Beginn an für leichte Gruselstimmung. Zudem kann die einfache Sprache mit vielen lustigen Dialogen auch kleine Lesemuffel zum Weiterlesen animieren. Hier sorgt besonders die chaotische Geisterfamilie samt Geisterhund „Unfug“ für lustige Momente. Zudem gelingt es der Autorin, die Spannung durchweg hochzuhalten, indem die Geschichte immer neue Wendungen nimmt. Trotz des Textumfangs von 256 Seiten verliert die Geschichte nie an Tempo. Gleichzeitig geben die sehenswerten Schwarz-Weiß-Illustrationen von Timo Grubing der verzwickten Geschichte Struktur und fangen den grotesken Humor perfekt ein. Ein Highlight ist die Szene, in der Opa Arthur seinen Kopf von den Schultern nimmt und auf eine Tischplatte knallt. Dem gegenüber steht die nüchterne Darstellung der KI Medusa, deren Maschinentext auf weißer Fläche vor dunklem Hintergrund mit Minigeistern erscheint. Eine humorvolle Spukgeschichte für alle Jungen und Mädchen, die gerne lachen, sich gruseln und ein spannendes Abenteuer erleben möchten.
Kennt dein Kind bereits die Kinderbuchreihe „SpooKI“? Welche Figur gefällt ihm besonders gut. Mag dein Kind die Verknüpfung von Geistergeschichte mit aktuellen KI-Elementen? Schreib uns einen Kommentar!
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