Leo und Lucy sind die allerbesten Freunde. Beide leben in einem Hochhaus in der Lille 15 im Kölner Stadtteil Chorweiler. Nicht weit entfernt davon wohnt Luis. Alle drei zusammen bilden seit dem ersten Band der Kinderbuchreihe das felsenfest verschworene L-Team. In diesem Band wartet auf die drei ein Sommer voller abenteuerlicher Herausforderungen: Ein Theaterstück, ein Skater-Turnier und ein Stadtteillauf müssen unter einen Hut gebracht werden, obwohl das eigentlich gar nicht geht. Dann hat noch Leos leiblicher Vater aus dem weit entfernten Florida Kontakt zu ihm aufgenommen, um ihn kennenzulernen. Die „Horror-Weg-Truppe“ schikaniert das L-Team immer wieder und Luis‘ Familie plant, ihn auf eine Abnehm-Insel zu schicken, weil ihn für zu dick halten. Und das ist noch lange nicht alles, wovon Luis im zweiten Band der Reihe erzählt. Mach dich also auf einiges gefasst, Wurmlöcher inklusive!
lustig – schrullig – divers
ab 10 Jahren
Mit Leo, Lucy und Luis geht es in ein Sommerabenteuer voller Freundschaft und geradezu galaktischen Herausforderungen!
Sommer, Sonne, Ferienchaos
Mit Schmackinowsky ins L-Team-Universum
Wenn dieses Buch ein Schwimmbecken voll kalten Wassers ist, dann gibt es für dich beim Lesen kein langsames Zeheneintauchen und Stück-für-Stück-Hineingleiten. Nein, hier geht’s mit Anlauf und Arschbombe direkt hinein. Mit Schmackinowsky, würde Leo sagen. Das ist zumindest so, wenn dir das Vorwissen aus dem ersten Band fehlt. Doch so, wie man sich an kaltes Wasser gewöhnt, begreift man auch in dieser Geschichte von Rebecca Elbs nach und nach alle Zusammenhänge. Und am Ende kommt es einem vor, als wäre man in der Welt des L-Teams schon immer mit dabei gewesen. Wie diese Welt ist? Sehr divers, warmherzig, etwas crazy und definitiv Horizont erweiternd. Lucy sitzt zum Beispiel im Rollstuhl, Luis wohnt in einer Villa und der zwölfjährige Ich-Erzähler Leo hat immer mal wieder ein „schwarzes Loch“ in sich, aka düstere Gefühle und Ängste. Sprachlich wie inhaltlich ist die Geschichte damit durchaus eine Lese-Herausforderung, die sich zu bewältigen aber auf jeden Fall lohnt!
Lese- und Bilderspaß mit Tiefgang
Leos „schwarze Loch“ ist eines von vielen Weltraum-Bildern, mit denen Leo das Alltagschaos um sich herum zu ordnen versucht. Einem ähnlichen Zweck dienen die Regeln an jedem Kapitelanfang wie zum Beispiel: „Regel 7: Jeder hat so seine eigene Wahrheit“. Damit eignet sich das Buch ideal für Kinder, die sich ab der vierten Klasse mit immer komplexeren Zusammenhängen und Anforderungen konfrontiert sehen. Denn durch Leos kindliche Perspektive werden sie in diesem Chaos-Gefühl punktgenau abgeholt, mit der Botschaft: Du bist gut so, wie du bist! Aber das klingt viel ernster als es ist. Comicartige Graustufen-Illustrationen von Julia Christians und skurril-spaßige Ideen verleihen dem Buch auch viel Leichtigkeit und Schmunzel-Qualität. Ein tätowierter Kerl mit Goldzahn testet zum Beispiel mit umgebundener Rüschenschürze die verrücktesten Geschmackskombinationen oder aus einem Fahrstuhl wird kurzerhand ein fahrendes Restaurant. Kindern mit ordentlich Leseübung bietet das Buch so einen komplex-vielfältigen Lesespaß, der gleichzeitig Toleranz vermittelt und zum Nachdenken bringt!
Die Leo-und-Lucy-Reihe hat einige Parallelen zu den Rico-und-Oskar-Büchern. Ist dir das auch schon aufgefallen? Wie gefällt dir das L-Team im Vergleich zu Rico und Oskar? Wie wichtig ist dir Diversität in einem Kinderbuch? Schreib uns gerne einen Kommentar!
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