Der zehnjährige Bertil glaubt eigentlich nicht mehr an den Weihnachtsmann. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Kurz vor Heiligabend stürzt ein riesiger Elch durch das Dach von Bertils Familie mitten auf den Wohnzimmertisch. Und damit nicht genug. Der Elch, mit Namen Mr Moose, plaudert auch noch munter drauflos, beherrscht sogar fünf Sprachen und liebt eingelegte Birnen. In allen Einzelheiten berichtet Mr Moose, wie er bei einer Probefahrt mit dem Weihnachtsschlitten aus der Kurve geflogen ist. Jetzt macht er sich große Sorgen, dass sein Chef ihn nicht rechtzeitig abholt. Und sein Chef, das ist der Weihnachtmann höchstpersönlich. Kurzerhand beschließt Bertils Familie, Mr Moose bei der Suche nach dem Weihnachtsmann zu helfen. Ein riskantes Abenteuer beginnt, denn der schießwütige Jäger Pannecke ist hinter Mr Moose her und der Weihnachtsmann steckt unschuldig in einer psychiatrischen Anstalt fest. Ob es Bertil und Mr. Moose gelingt, den Weihnachtsmann zu befreien und Weihnachten zu retten?
abenteuerlich – urkomisch – weihnachtlich
ab 8 Jahren
Ein abgestürzter Elch, ein verschollener Weihnachtsmann und verbrannte Kokosplätzchen – lustiger geht Weihnachten nicht!
Wenn Elche vom Himmel fallen ... ist Weihnachten in Gefahr!
Rasanter Weihnachtsspaß mit einer Prise Wehmut
Im Grunde mag Bertil die Vorweihnachtszeit mit Kerzenglanz, Kokosplätzchen und Orangenschalenduft. Aber als Mr Moose ihn nach seinem Daddy fragt, verspürt er ein komisches Ziehen im Bauch. Seit der Scheidung seiner Eltern lebt sein Papa nämlich getrennt von der Familie und das macht ihn traurig. In Mr Moose findet Bertil jedoch einen Freund, dem er alles anvertrauen kann. Dadurch fühlt er sich auf einmal nicht mehr so allein mit seinen Gedanken, denn der Elch hört ihm aufmerksam zu. Beim Lesen überwiegt jedoch eine fröhliche und heitere Stimmung. Denn mit witzigen Dialogen und einer schnörkellosen Sprache sorgt der erfolgreiche Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel für gute Laune. Einfache Sätze, überschaubare Kapitellängen und eine angenehme Schriftgröße erleichtern Bücherfans ab 8 Jahren zudem das Selberlesen. Aber auch jüngeren Kindern wird beim Zuhören und Bildergucken großer Weihnachtsvorlesespaß beschert. Und vielleicht denken sie am Ende genau wie Bertil: Elche können fliegen und den Weihnachtsmann gibt es doch.
Lebhafte Illustrationen mit viel Liebe zum Detail
Vielleicht kennst du das Weihnachtsmärchen schon aus dem Fernsehen, denn es wurde bereits erfolgreich verfilmt. In dieser neuen, fröhlich illustrierten Jubiläumsausgabe erhält der Weihnachtsklassiker von Andreas Steinhöfel aus dem Jahr 2004 einen farbenfrohen Neuanstrich. Kleine Grafiken wie Trompetenengel auf einer Wolke, Schweifsterne oder Lebkuchenmännchen verzieren die knallrot hervorgehobenen Kapitelüberschriften. Aber besonders die großformatigen Abbildungen der Illustratorin Katja Gehrmann, die meist über eine Doppelseite reichen, sind ein wahrer Augenschmaus. Einzelne erkennbare Pinselstriche verlaufen ineinander und verleihen den Bildern dadurch zusätzlich Tiefe und Lebendigkeit. Und dies lässt der Autor eindrucksvoll in seine Texte einfließen. „Das Weiß des Schnees tanzte mit dem Blau des Himmels“. Diese Textzeile beschreibt beispielsweise wunderbar das Bild, wo Bertil überglücklich mit Mr Moose durch den Winterwald reitet. Somit ist dieses Weihnachtsmärchen auch gleichzeitig ein grandioses Bilderbuch, das Kindern die Bedeutung von Freundschaft vermittelt und Hoffnung gibt. Zwischen Plätzchenbacken und Schlittschuhlaufen vergeht die Vorweihnachtszeit so garantiert wie im Elchflug.
Wie gefallen dir lustige Weihnachtsgeschichten? Kennst du noch mehr Weihnachtsbücher, in denen Tiere die Hauptrolle spielen? Welche Weihnachtsbücher gehören für dich auf jeden Fall zu Weihnachten dazu?
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