Ben glaubt, am ödesten Ort der Erde zu leben. Er wohnt in der trostlosen und tristgrauen Trübstraße und dort ist einfach überhaupt nichts los. Alles ist unfassbar langweilig. Und ganz bestimmt ist es überall sonst auf der Welt spannender. Das bringt Ben zu der Frage, ob die Menschen auf der gegenüberliegenden Seite des Erdballs wohl auf dem Kopf stehen. Bens Neugier ist entfacht. Könnte es sein, dass dort alles verkehrtherum ist? Um das herauszufinden, beginnt Ben zu buddeln. Denn wenn man nur tief genug gräbt, muss man doch schließlich auf der anderen Seite der Weltkugel herauskommen. Mit bloßen Händen beginnt Ben im Garten zu buddeln. Schon bald bekommt er Unterstützung von den Nachbarskindern, die mit Löffeln, Baggern und Schaufeln anrücken. Gemeinsam schaffen sie es tatsächlich, so lange zu graben, bis sie wieder das Sonnenlicht sehen können.
neugierig – einfallsreich – buddelig
ab 3 Jahren
Ben langweilt sich. Ob es am anderen Ende der Welt spannender ist? Für die Antwort buddelt er sich quer durch die Erde.
Langeweile macht abenteuerlustig
Verrückte Ideen in die Tat umsetzen
Nichts hat mehr Kreativpotenzial als quälende Langeweile. Das zeigt auch die Geschichte von Ben. Denn die Überlegung, wo es überall spannender zugehen könnte, bringt ihn auf die beste Idee. Die neugierige Frage, wie es auf der gegenüberliegenden Seite der Weltkugel aussieht, weckt seine Lust am Forschen und bringt ihn sofort ins Machen. Nichts wie raus und losbuddeln! In der Geschichte von Wenda Shurety (übersetzt von Yvonne Hergane) erfahren wir, wie sich Bens Forschungsprojekt mit Hilfe eines immer größer werdenden Teams in die Tat umsetzen lässt. Es macht Spaß in den kurzen Texten zu lesen, wie immer mehr helfende Hände ins Geschehen eingreifen. Und alle die mitmachen, kommen mit neuen Ideen, wie die Arbeit noch einfacher wird. Bis sie schließlich gemeinsam ihr Ziel erreichen. Das ist die Botschaft, die jedes Kind – und jeder Erwachsene! – hieraus mitnehmen kann: Große Langeweile lässt große Ideen entstehen. Und: Gemeinsam können wir erreichen, was alleine nicht zu schaffen ist.
Alles andere als langweilig: spannende Buddel-Illustrationen
Andrea Stegmaier hat das 40-seitige Bilderbuch mit viel Liebe und Humor illustriert. Dabei gelingt es ihr, die große Buddelei wunderbar abwechslungsreich darzustellen. Denn obwohl auf acht Doppelseiten gegraben, gebaggert und geschaufelt wird, gleicht keine Illustration der anderen. Und nicht nur das: Je tiefer die Kinder buddeln, desto mehr Einblicke bekommen wir in alles, was sonst noch so in der Erde steckt. Von Regenwürmern und kleinen Käfern, über verlorene Schlüssel, alte Keramik bis zum Dinosaurier-Skelett ist alles vorhanden. So gibt es auf jeder Seite etwas zu entdecken. Die am Buddeln beteiligte Kinderschar ist bunt gemischt und zeigt in diesem spannenden Bilderbuch die Vielfalt einer lebendigen Nachbarschaft. Dass sich ganz nebenbei auch einige Mäuse dem Team angeschlossen haben, macht zusätzlich Spaß. Welche Fragen die wohl bei dem Projekt erforschen wollen?
Ist dein Kind auch neugierig und wissbegierig? Versucht es, den Dingen durch Versuche auf den Grund zu gehen? Welche Geschichten kennt ihr, die auch zum Thema Forschen passen? Und was ist euer Geheimrezept gegen Langeweile? Schreib uns gern einen Kommentar!
Kommentar schreiben