Während Mama, Oma und Luisa Wellness machen, bleibt der Rest der Familie zuhause. Papa hat alles voll im Griff. Schließlich ist er Profi. Zur Entspannung begibt er sich direkt in den Gartenstuhl. Doch kaum hat er zwei Seiten gelesen, schreckt ihn Tiffany auf. Denn es gibt ein kleines Problemchen. Schnell wird klar: die Bude steht unter Wasser. Tiffany hatte gebadet, und dabei das ganze Wasser aus der Wanne geschaukelt. „Wegen der Schwungkraft“, wie Opa weiß. Schon haben alles nasse Füße. Auch Max, der ebenfalls zuhause ist und nun zum Helfen verdonnert wird. Doch erstmal wird alles immer schlimmer. Weil Papa die volle Waschmaschine öffnet und Opa sich an der Rohrdichtung zu schaffen macht. Als auch noch Luisas selbstgemachtes Schaumbadpulver ins Wasser fällt, artet das Aufwischen in die allerfeinste Schaumschlacht aus. Doch bis das Wellness-Team zurück ist, bekommt Papa alles wieder in den Griff. Und schweigt profimäßig über die Vorfälle.
pitschnass – urkomisch – schaumig
ab 6 Jahren
Marc-Uwe Kling erzählt in seinem turbulenten Kinderbuch urkomisch, wie ein kleiner Kuss eine große Pannenserie auslöst.
Ein Wannenbad und die Sache mit der Schwungkraft
Turboerzählung mit Schmunzelgarantie
Kaum haben sich die Dreiergruppe in Richtung Wellnessoase verabschiedet, nimmt die rasante Geschichte ihren Lauf. Es startet das nächste Abenteuer der liebenswerten Familie, die wir schon in den ersten drei Büchern dieser Reihe kennenlernen durften. Marc-Uwe Kling erzählt auch diesmal wieder mit seiner genial-flapsigen Art und liefert seitenweise Situationskomik. Dabei zeigt er den Blick auf das Geschehen aus der Perspektive aller Beteiligten. Und die haben durchaus unterschiedliche Ansichten. Wenn etwa Tiffany beschreibt, was sich in einer Sauna abspielt („wenn man sich eine Viertelstunde mit nackten Fremden in einen viel zu heißen Raum einschließt, um nicht zu sprechen“), klingt es beim Vorlesen plötzlich gar nicht mehr verlockend. Aber auch die urkomischen Dialoge – besonders die Sticheleien zwischen Papa und Opa – oder die Wortneuschöpfungen von Tiffany sorgen für eine echte Schmunzelgarantie und ein (Vor-)-Lesevergnügen ohne Altersobergrenze.
Witzige Illustrationen bieten zusätzliche kleine Storys
Astrid Henn hat auch diesen Band der Reihe wieder grandios gezeichnet. Ihre Bilder machen nicht nur anschaulich, was sich in der Geschichte abspielt, sie liefern auch eigene Details. Wenn es etwa um Tiffanys Ekel vor Küssen geht, sehen wir jede Menge Kussszenen – vom Bruderkuss zwischen Honecker und Breschnew, dem Schmatzer für E.T. oder dem Fellnasenküsschen von Susi und Strolch. Für die Kinder sind das nur Teile der Buchillustration, aber wir Erwachsenen haben daran unser ganz eigenes Vergnügen. Genau wie an den lustigen Bildern von Angela Merkel, die so lange „Chefin von Deutschland“ war, und von Olaf Scholz, der sogar „als Mann Bundeskanzlerin wurde“. Deshalb hoffen wir sehr, dass Autor Kling und Illustratorin Henn noch viele weitere Bücher machen. Nachdem Oma das Internet kaputtgemacht, Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt, Papa ein heikles Gespräch führen wollte und Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat, sind wir gespannt, was die anderen Familienmitglieder anstellen werden.
Hat bei euch zuhause auch schon mal „ein kleines Problemchen“ für Chaos oder nasse Füße gesorgt? Welche anderen Begebenheiten aus den Geschichten von Marc-Uwe Kling kommen dir bekannt vor? Gibt es andere Bücher, die bei euch mit viel Situationskomik für besonderen Vorlesespaß sorgen? Schreib und einen Kommentar!
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