Die lahme Ente und das blinde Huhn treffen auf eine lange Schlange von Enten und stellen sich einfach mal mit an. Schließlich muss es da irgendwas Tolles geben, wenn sich so viele anstellen. Nach einiger Zeit finden sie heraus, dass am Ende der Schlange ein Freibad auf sie wartet. Die Ente ist begeistert. Aber Hühner sind dort eigentlich nicht erlaubt und das Huhn will auch gar nicht rein. Trotzdem sind sie auf einmal drin und es beginnt ein aufregendes Hin und Her, bei der mal die Ente, mal das Huhn im Mittelpunkt der positiven oder negativen Aufmerksamkeit stehen. Wie bewährt sich die Freundschaft der beiden ungleichen Tiere im Zusammenprall mit den Meinungen einer Gruppe? Und wie bereit ist man, den anderen und auch sich selbst für die Anerkennung der Masse zu verraten? Mit einem großartigen Sinn für absurd-komische Szenen und überraschend viel Leichtigkeit widmet sich die tierische Geschichte diesen gewichtigen Fragen.
lustig – vielschichtig – tierisch
ab 8 Jahren
Eine lustig-philosophische Geschichte zum Vorlesen, Gemeinsamlesen, Selberlesen, Lachen, Mitfühlen und Nachdenken!
Spaßig erzählt, kritisch hinterfragt
Ein unterhaltsames Kinderbuch zum inneren Wachsen
Der vielfach ausgezeichnete Autor Ulrich Hub hat ein großes Talent für vielschichtige Erzählungen, in denen hinter einer lustig-unterhaltsamen Oberfläche so einiges zum Nachdenken und Erkennen wartet. Dabei führt er seine tierischen Figuren gleichzeitig liebevoll und schonungslos in all ihren Schwächen vor. Die Ente zum Beispiel verleugnet das Huhn, um sich selbst möglichst vorteilhaft zu präsentieren. Das Huhn eskaliert dafür als Bademeister in einem wahren Machtrausch. Unangenehm, wenn man sich selbst in einigen Gefühlen und Handlungen wiedererkennt. Und unheimlich befreiend, wenn man die versöhnliche Lösung der Situation miterlebt. Dabei machen das blinde Huhn und die lahme Ente eine Botschaft vor allen anderen deutlich: Es ist wichtig, sich selbst auch in seinen Schwächen anzunehmen und zu sich zu stehen. Wir finden, diese Weisheit sollte jedes Kind auf dem Weg in sein erwachsenes Leben mitnehmen und lieben es, dass dieses Buch sie so spaßig und nebenbei vermittelt.
Genial bebildert und hochwertig erzählt
Die etwa 70 Seiten lange Erzählung ist mit den charmant-lustigen Illustrationen von Jörg Mühle so reich bebildert, dass man sich die Geschichte fast auch ohne Text erschließen kann. Und zwar mit einem großen Extra an Spaß. Denn die cartoonigen Bilder sind in ihrem intensiven Ausdruck jedes für sich eine kleine Augenweide. Damit passt der Anspruch der Bilder hervorragend zu der sprachlichen Qualität, die auch schon den ersten Band über die beiden versehrten Geflügeltiere gekennzeichnet hat. Wie im ersten Band findest du dabei auch hier zwischendurch poetische Schilderungen (und Bilder) eingestreut, die in ihrer überzogenen Gefühligkeit einen witzig-schönen Kontrast bilden. Kurz: Wenn du bei deinem Kind Sprachgefühl, philosophisch-kritisches Denken, Empathie und Spaß am Lesen fördern möchtest, empfehlen wir dir unbedingt das gemeinsame Lesen von Büchern wie diesem!
Hast du mit deinem Kind schon den ersten Band von Huhn und Ente gelesen? Wie hat er dir gefallen? Oder kennst du bereits andere Geschichten von Ulrich Hub? Oder hast du noch andere Empfehlungen für lustig-philosophische Bücher für uns? Schreib uns einen Kommentar!
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