Max ist mit seinem großen Bruder Felix auf der Drachenwiese und schaut zu, wie der seinen Drachen steigen lässt. Zu gerne möchte er den Drachen auch einmal fliegen lassen. Doch Felix findet, dass Max dafür noch zu klein ist und nennt ihn sogar „Pupsi“. Wie gemein! Max spürt eine mordsmäßige Wut im Bauch und einen traurigen Kloß im Hals. Später nimmt er einfach heimlich den Drachen und spielt mit seiner besten Freundin Pauline Superdrachenflieger. Leider ist er als Drachenflieger doch nicht so super und der Drache landet in einem Baum. Als er wieder auf dem Boden ist, sieht der Drache nicht mehr aus wie vorher. Oje! Max und Pauline schleichen mit einem grummelig-brummeligen Gefühl im Bauch und kalten Füßen nach Hause. Was fangen sie jetzt mit ihrem Geheimnis an, dass sich so schlecht im Bauch (und an den Füßen) anfühlt?
aufschlussreich – verständnisvoll – inspirierend
ab 3 Jahren
Eine herzige und hilfreiche Bilderbuchgeschichte über Gefühle, die Kinder ab 3 Jahren auf Augenhöhe abholt.
Eine ganze Palette von Gefühlen im Bilderbuch
Mit Bilderbuch Gefühle verstehen lernen
Anfangs ist Felix ziemlich gemein und Max nimmt sich den Drachen ganz ohne Erlaubnis. Und dieses unschöne Verhalten führt zu lauter unangenehmen Gefühlen. Zum Glück macht das inspirierende Bilderbuch vor, wie man aus so einer negativen Situation wieder zu einem Friede-Freude-Eierkuchen-Gefühl kommt. Dafür vermittelt Max-Autor Christian Tielmann mit seiner Geschichte sehr verständnis- und liebevoll, wie man sich in unterschiedlichen Situation fühlen und dann damit umgehen kann. Gefühle zu erkennen und zu benennen, muss für die Verarbeitung und Regulierung von Emotionen nämlich erst einmal gelernt werden. Dabei kann eine beispielhafte Bilderbuchgeschichte wie diese wunderbar Hilfe leisten. Max und Pauline zeigen zum Beispiel wie sie eine Gefühlsuhr nutzen, die sie im Kindergarten gebastelt haben. Und Max‘ Eltern konzentrieren sich statt auf Zurechtweisung und Bestrafung auf die Unterstützung der emotionalen Entwicklung. Wie schön! Und als praktisches Extra gibt es für Eltern am Ende noch einen hilfreichen Expertenrat zu der Gefühlsgeschichte.
Im Bilderbuch entdecken, an sich selbst erspüren
Der kleine Kinderbuchheld Max und seine beste Freundin Pauline wirken ebenso liebenswert wie lebensecht und sind dadurch super Identifikationsfiguren für Kindergartenkinder. Auch die warmen, farbintensiven und freundlichen Bilder von Sabine Kraushaar tragen zum intensiven Miterleben bei. Denn durch sie stellt sich beim Lesen der Max-Geschichten sofort ein angenehmes Wohlfühlgefühl ein, selbst wenn man gerade beim unangenehm grummelig-brummeligen Schuldgefühl ist. Überhaupt lässt sich alles richtig gut mitempfinden: der Ärger darüber, als zu klein und als Pupsi bezeichnet zu werden, die Aufregung der Heimlichkeit, das schlechte Gefühl, als etwas schief läuft und die Freude, als am Ende alles wieder gut ist. Gleichzeitig sorgt das Medium Buch dafür, dass man bei aller Mitfühlerei doch in einer beobachtenden Position ist. Und diese Distanz macht es viel einfacher, zu Erkenntnissen zu gelangen und sie für sich mitzunehmen. Wir finden: Das macht Max und sein Bauchgefühl zu einem wertvollen Must-have-Buchbegleiter in der Kindergartenzeit.
Wie geht dein Kind mit seinen Gefühlen um? Liest du mit ihm Bücher zu dem Thema? Kennst du vielleicht noch ein anderes richtig tolles Gefühle-Buch für Kindergartenkinder, das du uns empfehlen magst? Oder gibt es eine andere Max-Geschichte, die du uns ans Herz legen möchtest? Schreib uns einen Kommentar!
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