magisch – verträumt – freundschaftlich

In Band 2 der magischen Fantasy-Reihe begleiten pferdevernarrte Kinder die Freundinnen Nilla und Luna bei ihrer Wildnisprüfung auf der Sturmpferde-Insel. Hier lebt jeder Mensch von Geburt an in enger Verbundenheit mit seinem Seelenpferd. Bei dieser Prüfung müssen Kinder und ihre Seelenpferde nun beweisen, dass sie gemeinsam den Weg durch den geheimnisvollen Nebelwald finden. Aber hier sorgt der ungeduldige und rechthaberische York für reichlich Ärger in der Gruppe. Neben den anstrengenden Trainingsritten und lustigen Tanzübungen mit den Pferden beschäftigt Nilla aber auch unentwegt eine rätselhafte Prophezeiung des Pferdeorakels. Und gleichzeitig umweht ihre Freundin Luna und ihr Seelenpferd Mondlicht ein gut gehütetes Geheimnis um die sagenumwobene „Verlorenen Herde“. Finden sie die Lösung vielleicht in den geheimen Schriftrollen in der Bibliothek des Windpalastes? Außerdem können sich Fans der Sturmpferde-Reihe aber auch über viele lustige Lesemomente freuen. Ganz besonders, wenn Nillas wildes Seelenpferd Windtänzer der strengen Benimmlehrerin Frau Pollina den letzten Nerv raubt.

Die Insel der Stumpferde ist ein fantastischer Ort, an dem der Traum vieler pferdeliebender Mädchen und Jungen wahr wird. Ein Seelenpferd, mit dem man eine so enge Bindung eingeht, ist unvorstellbar schön. Dass diese magische Pferdewelt lebendig wird, dafür sorgt die Autorin Eva Hirteis mit ihren einfühlsamen Texten. „Als wäre sie aus Wolken und purem Mondschein gemacht“, beschreibt sie zum Beispiel die geheimnisvolle Himmelsbrücke auf der Insel. Für großen Lesespaß sorgen zudem die detailliert herausgearbeiteten Figuren. Zum Beispiel Frau Pollinas Schimmel Lord Pinkie, der immer verächtlich eine Augenbraue hochzieht, wenn Windtänzer wieder aus der Reihe tanzt. Der Text ist dabei in flüssiger, leicht verständlicher Sprache verfasst und wirkt durch die vielen Dialoge sehr lebendig. Zudem erleichtern die übersichtliche Kapitellängen, der angenehm große Zeilenabstand sowie der Verzicht auf Silbentrennung Kindern ab 9 Jahren das Textverständnis. Insgesamt eine gelungene Fortsetzung der Sturmpferde-Reihe, die Kinder nur so über die Zeilen galoppieren lässt.

Mit leicht verwaschenen Bildern in Schwarz-Weiß-Optik erweckt die Illustratorin Bente Schlick die mystische Welt von Maolis zum Leben. Eine Welt, die so ganz anderes ist als unsere. Menschen und Pferde leben eng verbunden im Einklang mit der Natur und genießen das Zusammensein. So verschmelzen Nilla und Luna mit ihren Seelenpferden auf einem Bild zu einer Einheit aus wehenden Haaren und Pferdmähnen. Und wenn Kinder über das Tal der Schmetterlinge lesen, werden sie von wild umherfliegenden Faltern begleitet. Solange, bis sich das undurchdringliche Blumenmeer des Tals mit den umhertollenden Pferden auf einer Doppelseite in voller Pracht entfaltet. Immer wieder lockern auch kleinere Bilder den Text auf und bieten Momente zum Wegträumen. Uns hat dabei besonders die Bildszene beeindruckt, wo Nilla und Windtänzer sich vor dem Abschlusstanz tief voreinander verbeugen. Denn es zeigt eindrucksvoll die innige Verbundenheit und den gegenseitigen Respekt voreinander. Eine Abenteuergeschichte für alle Kinder, die Pferde und Fantasy lieben.

Kennt dein Kind bereits den ersten Teil der Sturmpferde-Reihe? Wie gefallen deinem Kind die wildromantischen Abenteuer auf der Insel der Sturmpferde? Mag dein Kind gerne Geschichten über Magie und Zauber? Schreib uns einen Kommentar!