Flusspferd Frieda fühlt sich pudelwohl in ihrem Tümpel, wo sie zusammen mit ihren Lieblingstieren lebt. Aber Zebra, Gnu, Giraffe und Krokodil sind ziemlich genervt von Frieda, denn sie möchte immer alles bestimmen und ignoriert die Wünsche der anderen Tiere. Ständig spielen sie Friedas Lieblingsspiel „Popo-Bo“, weil sie das am besten kann. Auch wenn die anderen Tiere dann in einem „Monster-Wasser-Schwall“ versinken. Und auch als eines Tages kein Regen mehr fällt und der Tümpel langsam austrocknet, bleibt Frieda stur. Sie möchte auf keinen Fall mit den anderen den „Wundertümpel“ suchen, der saftiges Ufergras verspricht. „Das ist mir viel zu anstrengend“, meckert Frieda und so bleibt sie allein zurück. Aber schnell merkt die eigensinnige Hippo-Dame, wie sehr sie alle vermisst und folgt ihnen. Doch der Weg ist für ein Flusspferd sehr beschwerlich und plötzlich befindet sich Frieda in einer ausweglosen Situation. Ob Krokodil und Co sie aus dieser schlimmen Notlage befreien können?
witzig – berührend – tierisch
ab 3 Jahren
In diesem wundervoll illustrierten Bilderbuch lernt das Flusspferd Frieda, was wahre Freundschaft ausmacht.
Eine liebevoll erzählte Freundschaftsgeschichte rund um ein eigensinniges Flusspferd
Auch ein Flusspferd braucht Freundinnen und Freunde
Wenn mit Beginn der Kindergartenzeit neue Freundschaften entstehen, werden auch soziale Kompetenzen wichtiger. Und genau wie Frieda müssen Kinder lernen, Wünsche zu äußern, aber auch Rücksicht auf andere zu nehmen. Denn das macht gute Freundschaft aus. Damit kleine Flusspferd-Fans sich wunderbar in die Geschichte einfühlen können, kreiert Christian Dreller eine herrlich lockere Atmosphäre. Zum Beispiel, wenn Frieda mit einem lauten „PLATSCH!“ im Wassertümpel landet. Oder wenn sie nuschelnd zugibt, dass sie „nur büschn schüsches Grasch“ genascht hat. Auch das Schriftbild wirkt sehr lebendig, da immer wieder Wörter oder Sätze in größerer Schriftgröße eingestreut sind. Diese hervorgehobenen Textteile laden außerdem dazu ein, beim Vorlesen mit Betonungen zu spielen. Besonders gefällt uns die Stelle, wo Frieda merkt, wie sehr ihr alle fehlen. Und zwar so sehr, dass sie ein Jahr nur Fangen spielen würde, wenn sie dafür ihre Freunde wiederhätte. Und das ist wirklich ein Riesen-Freundschaftsbeweis für ein behäbiges Flusspferd wie Frieda.
Eine bezaubernde Bilderwelt macht Gefühle lebendig
Die ganzseitigen bunten Zeichnungen von Igor Lange setzen die Kinderbuchfiguren wundervoll in Szene und zeigen sie als eigene Persönlichkeiten. Frieda trägt eine weiße Blume hinter dem Ohr, die Giraffe ein rotes Halstuch und das Gnu ein cooles Stirnband. Und genauso unterschiedlich sind auch die Bedürfnisse und Vorlieben der einzelnen Tiere. Dies wird besonders durch die Betonung der Mimik deutlich. Wenn Frieda beispielsweise freudestrahlend ihren Popo-Plantscher präsentiert, macht sich bei Krokodil, Zebra und Giraffe blankes Entsetzen breit. Denn das, was Frieda Spaß macht, gefällt den anderen überhaupt nicht. Und wenn jemand nur an seine eigenen Bedürfnisse denkt, sind auch die besten Freundinnen und Freunde irgendwann frustriert. Manchmal braucht es dann ein einschneidendes Ereignis, damit klar wird, dass Freundschaft auch Rücksichtnahme erfordert. Genauso wichtig ist aber auch, sich gegenseitig zu verzeihen. Denn auch Giraffe, Krokodil und Gnu merken, dass Frieda etwas begriffen hat. Und dann kann Freundschaft eine Bereicherung für alle sein.
Wie gefallen deinem Kind Freundschaftsgeschichten? Knüpft dein Kind gerne neue Bekanntschaften oder ist es eher zurückhaltend? Hatte dein Kind vielleicht schon einmal ein Problem mit einem Freund oder einer Freundin und ein Buch hat bei der Lösungsfindung geholfen?
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