motivierend – inklusiv – galaktisch

Juhu: Ela und ihr bester Freund Ben machen einen Ausflug ins Planetarium. Das ist für die beiden Weltall-Fans der absolute Höhepunkt des Ferienfreizeit-Programms. Als die beiden da sind und die Vorführung startet, kommt Ela aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ja, sie ist von allem so sehr begeistert, dass sie unbedingt selbst Astronautin werden will. Ben hält das für eine tolle Idee. Doch Ela bekommt auch Gegenwind. Die „olle“ Nachbarin meint zum Beispiel, dass sich Ela lieber keine „falschen Hoffnungen“ machen solle. Schließlich seien Astronauten starke, gesunde Jungs und Ela eben ein Mädchen, das einen Rollstuhl nutzt. Elas Papa bremst ihre Euphorie zusätzlich, indem er auf die hohen Anforderungen und die anstrengende Ausbildung verweist. Ela und Ben lassen sich jedoch nicht abbringen und starten einen streng geheimen Acht-Punkte-Plan, der beweisen soll, dass Ela das Zeug zur Astronautin hat. 3 … 2 … 1 … Start!

Raúl Krauthausen und Adina Hermann haben mit ihrem gemeinsamen Kinderbuch eine Heldin entworfen, die deutlich zeigt, dass eine Behinderung nichts mit der Größe von Träumen oder der Befähigung zum Erleben von Abenteuern zu tun hat. Ela und Ben sind einfach zwei Kinder, die für ein kosmisch cooles Thema brennen, sich im allerbesten Sinne von Freundschaft unterstützen und gemeinsam allen Herausforderungen stellen. Und so liefert Elas Geschichte vollkommen unabhängig von ihrem Rollstuhl zahlreiche inspirierende und motivierende Erkenntnisse für alle Kinder. Zum Beispiel, dass man nicht gleich aufgeben sollte, wenn man mal scheitert. Dass man sich einem Ziel auf vielen verschiedenen Wegen nähern kann, und dass man sich nicht von anderen sagen lassen sollte, was man kann und was nicht. Denn das weiß man selbst immer noch am besten. Damit ist Elas All-Eroberung pures Empowerment und bereichert jede kindliche Entwicklung, ganz gleich mit welchen Voraussetzungen oder Hindernissen ein Kind sie bestreitet.

In dem Buch geht es superbunt und fröhlich zu. Damit grenzt es sich auch optisch erfrischend ab von den Kinderbüchern, in denen eine Behinderung automatisch mit Traurigkeit, Ausgrenzung oder Entsagung gleichgesetzt wird. Nein, Ela sprüht nur so vor Lebensfreude und ihre Geschichte ist eine richtige Abenteuergeschichte, in der sich die Heldin zahlreichen Prüfungen stellt. Das vermitteln die Bilder von Laura Rosendorfer mit viel galaktischer Strahlkraft und cartoonig-lustigen Illus. Es gibt also auch viel zu gucken in dem Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahren. Ältere Kinder können das Buch wunderbar selbst lesen. Dazu braucht es etwa die Lesekompetenz der dritten Klasse. Am Ende warten dann noch acht spannende Fragen und Antworten zum Weltall. Und – das ist wirklich ungewöhnlich – es gibt auch noch acht Fragen zur Kinderbuch-Heldin Ela. Beides bietet viel Stoff für ein Gespräch über das Buch oder nach dem Buch und macht die positive Bestärkung, die Kinder aus dem Lese-Abenteuer mitnehmen können, noch nachhaltiger und umfassender.

Ist dein Kind auch so ein Weltraum-Fan wie Ela? Oder was für Ziele und Träume hat es sonst? Wie bestärkst du es dabei? Schreib uns einen Kommentar!