Was Kinder zu Ostern wissen wollen

Fragt dein Kind auch immer ganz genau nach, wie alles funktioniert? Und warum etwas gemacht wird? Dann hat es bestimmt auch viele Fragen zum Osterfest. Damit du an den Feiertagen nicht lange recherchieren musst, haben wir die wichtigsten Infos noch mal nachgeschlagen. So bleibt für euch mehr Zeit für tolle Osterbräuche und hoffentlich auch für ein paar schöne Osterbücher.

Für Christen ist Ostern ist das wichtigste Fest im Jahr. Sie feiern die Auferstehung von Jesus. Christen glauben, dass der Sohn von Gott nach seinem Tod weiterlebte. Jesus war bei seiner Kreuzigung gestorben. Dann wurde er beerdigt. Bald darauf war sein Grab nicht mehr verschlossen und leer. Engel erklärten, dass Jesus auferstanden sei. Seitdem denken die Menschen zu Ostern an die Auferstehung und das Leben. Sie feiern, dass das Leben immer weiter geht. Das macht das Osterfest so besonders. Deshalb ist es sogar wichtiger als Weihnachten.

Wenn Menschen zu Jesus Lebzeiten verurteilt wurden, geschah das oft so, dass alle es sehen konnten. Dazu wurden große Holzgerüste in Form von Kreuzen aufgestellt. An diesen Kreuzen hingen die Verurteilten dann so lange, bis sie gestorben sind. Das nennt man Kreuzigung. Auch mit Jesus wurde das gemacht. Das war am Karfreitag.

Auch viele Menschen, die keine Christen sind, feiern an diesen Tagen. Denn das Osterfest fällt in den Frühling. Deshalb sind auch der Abschied vom dunklen, kalten Winter und die Begrüßung des neuen Lebens in der Natur ein richtig schöner Grund für ein fröhliches Fest.

• Gründonnerstag ist der Donnerstag vor Ostern. An diesem Tag soll Jesus das letzte Mal mit seinen Jüngern – das sind seine treuesten Anhänger - gemeinsam gegessen haben. Man spricht deswegen auch vom letzten Abendmahl.
• Am Karfreitag wurde Jesus verurteilt und ist noch am selben Tag gestorben. „Kar“ bedeutet übrigens Trauer oder Elend.
• Karsonnabend (auch Ostersonnabend) ist der Tag der Trauer am Grab.
• In der Nacht zum Sonntag ist die Osternacht. Es werden Kerzen und Feuer angezündet.
• Am Ostersonntag findet schließlich die Feier der Auferstehung statt. Denn an diesem Tag fand man das leere Grab, aus dem Jesus verschwunden war.
• Das Feiern geht am Ostermontag in die Verlängerung. Um das Wunder der Auferstehung ausgiebig zu feiern, waren früher sogar noch weitere Tage vorgesehen. Heute enden die Osterfeiern aber am Montag.

Das ist tatsächlich etwas kompliziert. Denn Ostern findet nicht jedes Jahr an demselben Tag statt. Stattdessen richtet sich der Ostertermin nach dem Mond und muss jedes Jahr neu berechnet werden. Und das geht so: Um den Ostertermin zu bestimmen, schaust du, wann der erste Vollmond nach Frühlingsanfang stattfindet. Der Sonntag, der auf diesen Vollmond folgt, ist dann der Ostersonntag. Ostern kann also sowohl Ende März als auch im April stattfinden.

Ja, an allen Ostertagen bis auf Gründonnerstag. Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag sind in Deutschland gesetzliche Feiertage. Schule, Kita, Büro, Laden und Werkstatt bleiben geschlossen und die Menschen haben frei, um das Fest zu feiern. Übrigens nicht nur bei uns. In fast allen unseren Nachbarländern ist es auch so. Lediglich in der Schweiz gibt es einen kleinen Unterschied: Dort ist der Ostermontag ein Arbeitstag.

Die Fastenzeit vor Ostern soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus nach seiner Taufe in der Wüste verbrachte. In dieser Zeit hat er nicht gegessen. Das nennt man fasten. Viele Menschen, die in den Wochen vor Ostern fasten, essen zwar etwas, verzichten aber auf Fleisch, Eier und andere tierische Produkte oder auch auf Süßigkeiten. Andere nehmen sich vor, in dieser Zeit ohne Fernsehen oder Handyspiele auszukommen. Es ist auch eine Zeit, in der die Menschen mehr über ihren Glauben nachdenken. Und weniger über ihren Besitz, Luxus oder Dinge, die man kaufen kann. Die Oster-Fastenzeit beginnt immer am Aschermittwoch. Das ist der Tag, mit dem nach Rosenmontag und Fastnacht die Karnevalszeit endet. Die Termine für den Karneval werden tatsächlich abhängig vom Osterdatum berechnet. Deshalb ist Rosenmontag immer genau sieben Wochen vor Ostermontag. Ostersonnabend endet das Fasten.

Auch Eier gelten als Symbole der Auferstehung. Denn in ihrer harten, kalten Schale wächst neues Leben heran. Die Idee, an Ostern ausgerechnet bunt gefärbte Eier zu verschenken, hat ihren Ursprung möglicherweise in der Fastenzeit. Weil die Menschen keine Eier essen durften, wurden die Eier haltbar gemacht. Um dann die gekochten Eier von den rohen zu unterscheiden, färbte man sie bunt ein. Zu Ostern wurden sie dann verspeist.

Die flauschigen Langohren gehören zu den ersten Tieren, die im Frühling Nachwuchs bekommen. Sie lassen also neues Leben entstehen und tragen dazu bei, dass die Natur ihr ganz eigenes Auferstehungsfest feiert. Deshalb sind Hasen die perfekten Botschafter für das Osterfest im Frühling. Und weil die eigentlich scheuen Tiere gerne im Morgengrauen in den Gärten unterwegs sind, ist doch klar, wer die Ostereier im Gebüsch versteckt.

Der Osterhase hat zum Glück ein paar Kolleginnen und Kollegen, die bei der Eierverteilung mitmischen. In Schweden etwa übernehmen auch Osterküken und der Osterhahn das Verstecken. Und in Australien ist der Osterbilby unterwegs. Das spitznasige Beuteltier wird auch Großer Kaninchennasenbeutler genannt.

Niemand möchte am Ostersonntag beim ersten Schritt vor die Haustür in Eier treten. Das könnte ein Grund sein, warum Osternester, Schokohasen und bunte Eier gut versteckt darauf warten, gefunden zu werden. Vielleicht wissen Osterhase & Co. auch einfach, wie viel Spaß es uns Menschen macht, etwas zu suchen. Und welche Freude so ein toller Osterfund auslöst.

Für viele ist das fröhliche Osterfest besonders schön, wenn sie es zusammen mit anderen feiern können. Die Menschen treffen sich zu Familienfesten, gehen in die Kirche oder veranstalten ein Osterfrühstück im Freundeskreis. Es gibt viele verschiedene schöne Osterbräuche und alles suchen sich aus, was sie am liebsten machen.

Suchen und Finden gehen gern nach dem Osterfrühstück in die Verlängerung. Ganz wetterunabhängig geht das mit Wimmelbüchern, in denen viele kleine Details versteckt sind. Aber auch viele andere Osterbücher sorgen mit lustigen Geschichten oder mit Rätseln und Mitmachideen für fröhliche Festtagslaune. Die Leseliebe-Redaktion hat dafür extra Buchtipps für tolle Osterbücher zusammengestellt

Über welche Themen will dein Kind immer alles erfahren? Was machst du, wenn du keine Antwort parat hast? Du was sind eure liebsten Osterbücher? Schreib uns einen Kommentar!