Mein tägliches Familienchaos besteht aus Papierschnipseln ("Wir basteln hier"), Bücherstapeln, ("Guck ich mir gleich an"), Kleidung ("Für morgen"), Spielzeug ("Hab ich schon gesucht") und Bauklötzen ("Das wird eine Burg").
Als Mutter von drei kleinen Kindern bin ich eine gewisse Menge an herumliegenden Dingen durchaus gewohnt und stehe dem aufgeschlossen gegenüber. Wo Kinder sind, ist Leben, und das ist ja auch nicht immer geordnet. Aber ach, es gibt Momente, da erschöpft mich das alles auch sehr. Da sehe ich nichts als dieses Chaos, und das macht mir dann auch richtig schlechte Laune. Und so führt das für alle sichtbare Durcheinander in unserer Wohnung auch zu Verwirrungen in unserem Gefühlsleben. Plötzlich ist da ganz viel Streit und Stress, ich motze die Kinder an, bin schnell genervt und furchtbar ungeduldig. Das kann ich an mir selbst nicht leiden und meinem Nachwuchs geht es nicht anders. Da wird gestritten und gemeckert und sich gegenseitig geärgert, sodass wir alle vom Familienfrieden ganz weit entfernt sind. Statt geliebtes Kuddelmuddel ist alles ein großes, unglückliches Tohuwabohu.