Leseliebe: Frau Dziallas, zuerst einmal interessiert uns: Wie sind Sie zu einer ‚Kinderbuchmacherin‘ geworden?
Claudia Dziallas: Ich kam erst aus einer anderen Richtung: Nach einem geisteswissenschaftlichen Studium habe ich zunächst in Cambridge die Werke von Martin Luther digitalisiert. Nach ein paar Jahren merkte ich aber, dass ich lernen wollte, „richtige“ Bücher zu publizieren. In Deutschland arbeitete ich dann in Massmarket-Verlagen, wo ich neben Kinderbuch-Projekten auch Bildbände, Kochbücher und Ratgeber betreute. Irgendwann wurde die Arbeit zu viel, und meine damalige Chefin fragte mich, ob es mir reichen würde, nur noch das Kinderbuch-Programm zu übernehmen. Ich erinnere mich noch, wie sie sagte, ich solle ihr Bescheid geben, wenn mich der ganze bunte Kram wahnsinnig machen würde; dann könnten wir wieder umstrukturieren. Am Ende hat mich „der bunte Kram“ aber eher wahnsinnig glücklich gemacht! Mit diesem Hintergrund kam ich vor gut sechs Jahren zu Nelson und kann mich hier seither richtig austoben.
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