naturverbunden – magisch – spannend

Die Geschichte beginnt mit Hannas Umzug nach Waldern. Gemeinsam mit ihren Eltern zieht sie mitten in den Wald in das Haus ihrer Großmutter. Die ist leider gestorben und fehlt Hanna sehr. Doch das Haus ihrer Großmutter und den Wald liebt Hanna heiß und innig. Und so ist sie über den Umzug glücklich und traurig zugleich. Kaum in Waldern angekommen, entdeckt Hanna dann ein riesengroßes Geheimnis: Ihre Großmutter war die Hüterin des Waldes und hat diese verantwortungsvolle Aufgabe an sie weitergegeben. Dazu gehört es, den Waldtieren auf magische Weise zu helfen und auf ein Gleichgewicht zwischen der Wildnis und der Welt der Menschen zu achten. Ob Hanna dem gewachsen ist? Ein Eichelhäher mit gebrochenem Flügel wird Hannas erste große Herausforderung. Zum Glück hat sie einen guten Freund ihrer Großmutter an ihrer Seite: das sprechende Wiesel Flitz.

Autorin Mona Larch verwebt in ihrer Geschichte die Liebe zum Wald und seinen Geschöpfen mit etwas Magie und einem Hauch Abenteuer. Im Mittelpunkt stehen jedoch eindeutig Hanna und die anderen Figuren der Geschichte. Da ist zum Beispiel das lustige Wiesel Flitz, das fleißig übersetzt, was die anderen Tiere des Waldes sagen. Hannas Eltern spielen eine wichtige Rolle und auch Felix, der im selben Ort wohnt und genauso gerne im Wald ist wie Hanna. Noch viele andere Figuren bevölkern die Geschichte und machen sie dadurch wunderbar lebendig. Das gelingt trotz einer überschaubaren Textmenge. Denn mit gerade mal etwas mehr als 100 Seiten, kurzen Kapiteln, großer Schrift und üppigem Zeilenabstand ist die Buchreihe extra für Erstleser optimiert. Dennoch ist die Geschichte komplex und anspruchsvoll genug für den wachen Verstand von Kindern im Grundschulalter. Und das sind beste Voraussetzungen, um nach dem ersten Band gleich mit dem zweiten beginnen zu wollen.

Ursprünglich ist „Hüterin des Waldes“ auf Englisch erschienen. Übersetzt wurde die Geschichte dann von Julia Walther. Und die hat auch gleich noch die Illustrationen angefertigt, die den Fließtext alle paar Seiten unterbrechen. Die vielen Bilder in zarten Grautönen wirken beim Betrachten flauschig schön und fangen die dichte Atmosphäre der Geschichte wunderbar ein. Während die Bilder der Innenseiten dabei auf Farbe verzichten, funkelt und glitzert das Cover umso mehr. Glänzendes Gold auf dem matt bedruckten Buchdeckel weckt kribbelige Neugier auf die magischen Geheimnisse im Inneren. Optisch wie inhaltlich ist damit alles getan, um dein Kind fürs Lesen zu begeistern und gleichzeitig für die Wunder der Natur zu sensibilisieren.

Wovon muss eine Geschichte handeln, damit dein Kind sich für sie interessiert? Von Tieren? Von Abenteuern? Von Magie? Von der Natur? Hat dein Kind schon eine andere Buchreihe zu einem dieser Themen verschlungen? Welche? Schreib uns einen Kommentar!