Max ist ein zeichnerisch sehr begabter Spaßvogel, der mit einer gigantischen Menge an Fantasie seine alltäglichen Erlebnisse umdeutet und ausschmückt. Will heißen: Alle, die ihm hirnlos oder unheimlich erscheinen, sind für ihn Zombies. Große Brutalokids sind Gorillas und ein extracooles schweigsames Mädchen verdächtigt er, in Wirklichkeit ein Roboter in Menschengestalt zu sein. Mit solch witzig-fantasievollen Vorstellungen geht Max die Bewältigung seiner aktuell größten Herausforderung an: dem Start in die fünfte Klasse an einer neuen Schule. Der läuft nämlich nicht gerade glatt. Auch weil Max manchmal etwas vorlaut ist, wie in den Konflikten mit seinem Lieblingsfeind Edgar Freudenberg oder seinem humorlosen Mathelehrer. Dazu schlägt er sich noch mit den ganz alltäglichen Themen im Leben eines Schulkinds herum. Es geht um Beliebtheit und Markenklamotten, um Angeber und Klassensprecherwahl, sich verändernde Freundschaften und das Gefühl, manchmal komplett allein unter Zombies zu sein.
witzig – frech – fantasievoll
ab 9 Jahren
In diesem Comicroman nimmt dich Max mit in seinen chaotischen Alltag und das ist ebenso witzig wie originell.
Alltagswahnsinn mit einem großen Schuss Fantasie
Kinder interessiert, was sie betrifft
Christian Tielmann schreibt wirklich tolle Geschichten für Kinder, vor allem für Jungs. Dazu taucht er tief in deren Sicht auf die Welt ein und erkennt sie in all ihren kindlichen Sorgen und Nöten, ihrem Bedürfnis nach Coolness und Humor, Anerkennung und zuverlässigen Freunden. Daraus macht er eine Story voller Witz und Optimismus, die zeigt, dass sich in Schwächen auch Stärken verbergen können. Das kommt aus der Ich-Perspektive umso besser an. Und deswegen lässt der Autor Max seine verrückten Erlebnisse selbst in seinem kariertem Schulheft festhalten, in einem herrlich authentischen frühpubertären Schulhofton. Der ist alles andere als geziert, stattdessen extrem lässig und witzig. Das wirkt, als würde man den Erzählungen von einem guten Kumpel lauschen, bei denen gerne mal kreativ ausgeschmückt und zum allgemeinen Entzücken lustig übertrieben wird. Du hast ein Kind zuhause, das nur widerwillig liest? Dann probiere es unbedingt mal mit der „School of the Dead“, bevor du alle Hoffnung aufgibst.
Coole Bilder, die Lust auf Lesen machen
Noch ein Trick, der Kinder super effektiv zum Lesen motivieren kann, ist ein comicmäßig hoher Bildanteil. Das gelingt umso besser, wenn die Bilder so genial, kunstfertig und humorig sind wie die von Illustrator Zapf. Denn dadurch ist der Unterhaltungsfaktor beim Lesen grandios hoch, selbst wenn die Lesekompetenz noch zu wünschen lässt. Kurze Absätze, eine wunderbar übersichtliche Struktur und eine große Schrift vermeiden dabei Überforderung beim Lesen. Dennoch ist das Buch so dick, dass es dein Kind am Ende fast ehrfürchtig werden lässt. Das habe ich alles ganz alleine gelesen? Wow! So entsteht ein Gefühl von Stolz und Bücher im allgemeinen erscheinen sofort in einem positiveren Licht. Fazit: So tolle Comicromane wie diese funktionieren spitzenmäßig als Medizin gegen akute Leseunlust. Ist dein Kind dadurch auf den Geschmack gekommen, kann es einen Band der Comicroman-Reihe nach dem anderen verschlingen und auch die neue Reihe des Dreamteams Tielmann-Zapf entdecken: Freaky Fahrstuhl.
Hast du schon Erfahrungen mit Comicromanen gemacht? Kannst du uns einen besonders guten Comicroman oder sogar eine ganze Reihe empfehlen? Schreib uns gerne einen Kommentar!
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