verrückt - pippalustig - tierisch

Pippa Pepperkorn und ihre Freunde haben Haustierwochen in der Schule. Immer ein Kind darf sein Haustier mit in die Schule nehmen und das Tier mit einem Referat vorstellen. Das klingt nicht weiter aufregend. Weil Pippa mitmischt, wird es das aber und extrem lustig obendrein. Emil zum Beispiel hat gar kein Haustier und ist traurig, dass er keins vorstellen kann. Kurzerhand geht Pippa mit ihren Freunden auf Haustiersuche. Zur Wahl stehen ein Hund namens Gurke für 99 Cent, ein cool schwarzes Blässhuhn, Kellerasseln, eine Kreuzspinne, Enten und noch so einiges mehr. Welches Haustier Emil am nächsten Tag mitbringt, wird hier natürlich nicht verraten. Nur so viel: Die Lehrerin ist sehr überrascht und nicht gerade begeistert. In sechs Geschichten à drei Kapiteln werden im Rahmen der Haustierwochen Geldscheine gedruckt und Vogelfänger erfunden, eine Vampir-Katze erschaffen und Wundertüten produziert. Es wird also wieder pippamäßig turbulent, verrückt und witzig. 

Witzig zu sein, ist gar nicht so leicht. Autorin Charlotte Habersack jedoch hat es voll drauf. Ihre Pippa Pepperkorn ist eine Kinderbuchheldin, die beim Lesen gute Laune macht und einen beim Weiterzählen ihrer Geschichten immer wieder laut lachen lässt. Ihre verrückten Einfälle sind genauso lustig wie ihre quatschigen In-Amerika-hatte-ich-mal-Geschichten oder ihre Ich-kenne-jemanden-der-Storys. Jeden Morgen springt sie mit einem Juhu aus dem Bett. Egal wie das Wetter ist, es wird garantiert IHR Tag. Bei Gewitter kann sie schön laut sein, bei Regen findet sie leicht Schnecken, bei Sonne ist alles gleich nochmal so toll. Missgeschicke, die andere ärgern würden, bringen Pippa zum Jubeln und für jedes Problem findet sie eine Spezial-Pippa-Lösung. Ihre fünf Freunde ergänzen das sympathische Original perfekt und machen aus den verrückten Pippa-Geschichten auch Geschichten über Freundschaft, Individualität, Toleranz und noch viel mehr. In diesem Pippa-Band widmet sich jeder Abschnitt einem anderen Tier, kindlich rabiat und herrlich originell.  

Für die passende Optik der Geschichten sorgt Illustratorin Melanie Geranin. In ihren schwarz-weißen Zeichnungen siehst du Pippa mit ihrer Ratte Edison und ihren Cowboystiefeln, die Freunde Emil und Anton und die Freundinnen Lucy, Olivia und Gloria. Weil es hier um Tiere geht, entdeckst du davon natürlich auch eine ganze Menge im Buch. Alle paar Seiten wieder gibt es ein lustiges comicartiges Bild zur Handlung und zwischendurch lauter dekoratives Gedöns: Dinge, die vom oberen Seitenrand baumeln, Donuts oder Kringel zwischen Absätzen, ein gemustertes Klebeband. Die Kapitelüberschriften sind genauso wild vergnügt wie Pippa und mixen Handlettering mit anderem Krimskrams. Kurz: Dieses Buch macht richtig viel Spaß, beim Lesen und beim Anschauen. Durch die kurzen Kapitel und die mittelgroße Schrift im Flattersatz eignet es sich dabei toll zum Lesenüben ab der zweiten Klasse. Und weil man von Pippa gar nicht genug bekommen kann, ist die Motivation zum Lesen ab dem ersten Band auch riesengroß. 

Ist dein Kind bereits ein Pippa-Fan? Welcher Band gefällt ihm am besten? Oder möchtest du uns noch ein anderes superwitziges Buch empfehlen? Schreib uns einen Kommentar!