fröhlich - freundlich - ermutigend

„Max hat keine Angst im Dunkeln“ heißt das Bilderbuch. Am Anfang hat er aber DOCH Angst und zwar so viel, dass er sich nicht traut, in der Nacht durch den dunklen Flur auf die Toilette zu gehen. In seiner Not denkt er über wilde Lösungen nach: aus dem Fenster machen, die Autokiste als Klo benutzen oder das leere Aquarium des Bruders zweckentfremden. Das ist es! Max ruft nach seinem Bruder. Doch der hat eine viel bessere Idee und schaltet einfach das Licht im Flur an. In der nächsten Nacht schläft Max lieber gleich bei seinem Bruder, damit der ihn im Notfall retten kann. Aber das ist natürlich kein dauerhafter Zustand. Auf der Suche nach einer Lösung entdeckt Max auf einer Baustelle ein Toilettenhäuschen. Wäre das nicht etwas für sein Zimmer, damit er nie wieder durch den dunklen Flur gehen muss? Aber Papa hat einen besseren Einfall und schon gehört die Angst im Dunkeln der Vergangenheit an.

Ist dieses Alter nicht toll?! Auf was für geniale Ideen die Kinder mit ihrer blühenden Fantasie kommen: Ein Toilettenhäuschen im Zimmer, ein Aquarium als Not-Klo – bei solch kreativen Einfällen gibt es trotz des Angst-Themas viel zu lachen. Aber wovor genau hat Max eigentlich Angst? Na, davor, dass es dunkel ist. Ist doch klar! Bei solchen diffusen Ängsten, die für Kinder trotzdem unglaublich greifbar und real sind, helfen am besten ebenso reale Gegenmittel. Deswegen kauft Max‘ Papa ihm auch eine Taschenlampe. Die hat Max ab sofort immer dabei und so kann ihm die Dunkelheit nichts mehr anhaben. Ist es ihm zu dunkel, macht er einfach selber Licht. Die Taschenlampe schenkt Max die Kontrolle über die Situation und das macht ihn stark und mutig. Als seine beste Freundin Pauline bei ihm schläft, ist von der Angst im Dunkeln nichts mehr zu merken. Im Gegenteil. „Eigentlich muss die Dunkelheit Angst vor uns haben“, sagt Pauline. „Wir sind nämlich super gruselig.“ Spielerisch, lustig und freundlich zeigt die Geschichte von Christian Tielmann so, dass sich beängstigende Situationen komplett verändern lassen. Man braucht einfach nur eine kleine Geheimwaffe und schon kann sich der Schrecken vor DIR fürchten. Damit das gelingt, ist es wichtig, dass man von seiner Angst erzählt und dabei von allen ernst genommen wird, so wie Max und seine Familie es zeigen. Also, stell dich deiner Angst. Dieses Bilderbuch hilft dir dabei! 

Die Bilder in der Max-Buchreihe stammen von Sabine Kraushaar und strahlen in erster Linie Wärme und Geborgenheit aus. Ein schönes Detail und herrlich typisch für das Kindergartenalter sind dabei die lebendigen Kuscheltiere. Hat Max Angst, haben seine kuscheligen Freunde es auch. Freut er sich, freuen sie sich mit. Wie schön! Die Illustrationen vermitteln Freundlichkeit und Gelassenheit, sind farbintensiv und einfach nett. Natürlich bleiben die Figuren in jedem Max-Buch gleich. Wer dazugehört, erfährst du auf einer Übersicht gleich am Anfang. Der einfache Bildaufbau und die leicht zu entschlüsselnde Handlung sind dann ideal, um auch das selbständige Durchblättern des Buches zu einem wunderbaren Lese-Erlebnis zu machen. Und eines wird den kleinen Lesern dabei unmissverständlich klar: Die anfängliche Angst weicht einem Riesenspaß am Ende. Das macht Mut und inspiriert. Max ist dabei vor allem für kleine Jungs eine tolle Identifikationsfigur. Aber weil es auch die beste Freundin Pauline gibt, finden sich genauso Mädchen in der Mutmach-Geschichte wieder. Und wer den fröhlichen Max mit diesem Bilderbuch ins Herz geschlossen hat, darf sich freuen, dass es noch viele andere Max-Bücher mit einer Menge Abenteuern aus dem Alltag gibt.

Kennst du bereits die Buchreihe von „Mein Freund Max“? Hast du einen Lieblingstitel, den du uns empfehlen möchtest? Oder gibt es noch ein anderes Mutmach-Buch, das deinem Kind geholfen hat? Schreib uns einen Kommentar!