positiv - fröhlich - motivierend

Hallo Opa! Mit Jakobs fröhlicher Begrüßung beginnt die kurze Geschichte über die erste Übernachtung bei seinen Großeltern. Mama bringt ihn hin und nach der Versicherung, dass sie am nächsten Tag auch bestimmt wiederkommt, winkt Jakob und geht mit Opa ins Haus. Zum Glück muss er dort nicht alleine im Gästezimmer schlafen. Das mag er nämlich nicht. Stattdessen darf er mit Oma im großen Bett übernachten und Opa zieht für eine Nacht in das Gästezimmer. Dann gibt es Abendbrot, heute ausnahmsweise mal ganz gemütlich im Wohnzimmer. Wie der Blitz macht sich Jakob anschließend bettfertig und schlüpft zu Oma unter die Bettdecke. Und bei der Gutenachtgeschichte schläft er ratzfatz ein. Am nächsten Morgen holt ihn seine Mama nach dem Frühstück wieder ab. Toll, mein großer Jakob, sagt sie und Jakob ist froh und stolz, alleine bei Oma und Opa geschlafen zu haben.  

Ohne lange Vorrede oder großes Drama kommst du in dem kleinen Pappenbuch mit Jakob bei den Großeltern an. Und los geht’s mit der Übernachtung. Anders als in anderen Übernachtungs-Kinderbüchern wird die weitere Geschichte dabei durchweg positiv und unaufgeregt geschildert. Hier gibt es kein nächtliches Aufwachen, keine Angst oder Einschlafschwierigkeiten. Alles läuft wie am Schnürchen. Das weckt in der Vorbereitung auf einen Übernachtungsbesuch Zuversicht und wirkt sehr beruhigend. Grund für den reibungslosen Ablauf mag hier auch sein, dass es nicht um eine Übernachtung bei Freunden geht, sondern um den Übernachtungsbesuch bei Oma und Opa. Dort läuft zwar einiges anders, aber gut anders à la Großeltern-Verwöhnprogramm. Das sorgt in dem Bilderbuch für eine Atmosphäre voller Geborgenheit und Vertrauen und macht Lust darauf, selbst mal so einen Übernachtungsbesuch auszuprobieren. Am Ende gibt Autorin und Diplompädagogin Sandra Grimm noch Tipps, damit es mit dem Woanders-Übernachten des Kleinkinds gut klappt. Na, dann los! 

Jakob ist der Kinderbuchheld einer ganzen Buchreihe und der kleine Bruder der ebenso berühmten wie beliebten Conni. Genauso wie bei der großen Schwester geht es auch hier um die Abenteuer und Herausforderungen des ganz normalen Alltags. Die Bücher funktionieren dabei wie Freunde, die einem die Hand reichen, einen stärken und motivieren. Dieser Effekt läuft gar nicht bewusst ab, sondern wirkt sanft nebenbei und funktioniert umso besser, je mehr Jakob-Geschichten man kennt. Denn dadurch wird Jakob immer mehr zu einem Kameraden, den man im Buch jederzeit wiedertreffen kann. Diese Vertrautheit findet seine Entsprechung in den liebevoll gestalteten, sympathischen Bildern von Peter Friedl. Klappen auf jeder Seite steigern zudem die Auseinandersetzung mit dem Buchthema, sorgen für aktive Beteiligung beim Lesen und reichlich Spaß. Zum Beispiel kannst du in einen Koffer oder Schrank hineinschauen, siehst wie Opa sich beim Abendessen bekleckert oder Jakobs Mama zum Abholen kommt.  

Hat dein Kind schonmal bei Oma und Opa übernachtet? Gibt es Kinderbücher, die dir bei der Vorbereitung darauf geholfen haben? Kannst du uns noch andere Buchreihen zur Unterstützung im Kinderalltag empfehlen? Oder gefällt dir ein bestimmtes Jakob-Buch besonders gut? Schreib uns einen Kommentar!