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Jakob ist wütend! Kann ja mal passieren, wenn die Lieblingstasse zu Bruch geht. Doch wie gehen Jakob und seine Mama mit dieser Wut um? Lies und lerne! 

Jakob sitzt am Tisch und hätte gerne noch etwas Kakao. Doch als seine Mutter nachschenken möchte, stößt sie aus Versehen seine Tasse vom Tisch. Sie geht kaputt. Jakob brüllt. Das war seine Lieblingstasse! Wütend rennt er aus der Küche. Ein Stuhl fällt um und Jakob tritt gegen seinen Bauklotzturm. Er boxt seine Bettdecke und ärgert sich sehr über seine ungeschickte Mama. Dabei guckt er aber auch schon immer wieder zur Tür und fragt sich, wo sie nur sie bleibt. Da kommt seine Mutter bereits nach. Sie entschuldigt sich für die kaputte Tasse und drückt Jakob einmal ganz fest an sich. Dann schlägt sie vor, die Tasse zu reparieren. Im Nu ist die Wut verschwunden und Jakob beeilt sich, seiner Mama zu helfen. 

Wenn eine Lieblingssache kaputt geht, kann man ganz schön wütend werden, und nicht nur dann. Umso näher die Trotzphase rückt, umso mehr kämpfen Kinder mit plötzlichen Wutanfällen. Dabei sind die Knirpse noch so klein, dass sie ihre Gefühle gar nicht richtig in Worte fassen können. Zum Glück hat Jakob eine verständnisvolle Mama, die ihm hilft, mit seinem Zorn umzugehen. Erst lässt sie ihm kurz Zeit, sich zu beruhigen. Dann drückt sie das Gefühl für ihn sprachlich aus: „Du ärgerst dich, weil ich deine Tasse kaputt gemacht habe.“ Sie entschuldigt sich, tröstet ihn und bietet ihm eine Lösung an. „Jakob ist wütend“ zeigt so einen beispielhaften Umgang mit der kindlichen Wut und bietet eine sinnvolle und entspannte Gesprächsgrundlage. Das schenkt eine hilfreiche Orientierung für Eltern und erlaubt Kindern eine erste Auseinandersetzung mit diesem impulsiven Gefühl. Und je besser dein Kind das Gefühl kennenlernt, umso einfacher kann es die Wut auch bei sich selbst wahrnehmen und beeinflussen. Sehr gut! Für Eltern sind auf der Buchrückseite übrigens noch einmal die wichtigsten Tipps übersichtlich zusammengefasst.  

Es gibt eine ganze Reihe von Jakob-Büchern, die Jakob zu einem überaus lebendigen Kinderbuchfreund machen. Du willst deinen Freund treffen? Dann schlag einfach eines seiner Bilderbücher auf. Aber was ist diesmal nur mit Jakob los? Er brüllt und tritt, weint und schimpft. Normalerweise erlebst du den kleinen Jakob doch als einen sehr liebenswerten Jungen! Durch diesen Unterschied wird eines wunderbar deutlich: Wut ist nur eine Facette des Verhaltens; Wut kommt und Wut geht auch wieder. Weil die Jakob-Welt bekannt und optisch immer durchweg freundlich ist, fällt es mit diesem Bilderbuch leicht, sich mit dem erschreckenden Gefühl der Wut auseinanderzusetzen. Siehst du? Ist doch alles gar nicht so schlimm! „Kann ja mal passieren“. Eine überschaubare Anzahl von Seiten aus stabiler Pappe berücksichtigt dabei die noch sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne in diesem Alter. Und mehrere Klappen fordern dein Kind aktiv zum Mitmachen auf. Das ist unterhaltsam und fördert zusätzlich die Auseinandersetzung mit der Geschichte. Also, wenn sich bei deinem Kind die Trotzphase ankündigt, lass es doch einfach von Jakob lernen.

Kennst du noch andere Jakob-Bücher? Welches gefällt deinem Kind am besten? Ist noch ein anderes ‚Wut-Buch‘ für die jüngste Altersgruppe empfehlenswert? Schreib uns einen Kommentar!