abenteuerlich – orientalisch – zauberkräftig

„Jetzt oder nie“ – mit diesen drei actionreichen Worten beginnt die abenteuerliche Geschichte, die von der ersten bis zur letzten Seite ihre atemlose Spannung beibehält. Jetzt oder nie hat Alex die Gelegenheit, die Geheimnisse hinter der verbotenen Tür auf dem Dachboden zu erkunden. Und was er dort findet, übertrifft all seine Erwartungen: Es sind die Schätze seines Großvaters, der als Professor überall auf der Welt das Okkulte erforscht hat. Nachdem er spurlos verschwunden ist, wurden all seine Forschungen rund um alte Mythen, Legenden und Zauberei in das Dachbodenzimmer verfrachtet. Alex entdeckt ein Buch mit Aufzeichnungen seines Großvaters, in der der Professor eine Geschichte aus einem geheimnisvollen Wüstenort aufgeschrieben hat. Darin geht es um einen gefährlichen Dschinn, der den Jungen Sahli vor Jahrhunderten ebenfalls in einen Dschinn verwandelt und in eine mächtige Zauberkugel eingesperrt hat. Und genau diese Zauberkugel findet Alex hinter der verbotenen Tür auf dem Dachboden …

Abenteuer sind laut Duden aufregende, außergewöhnliche Geschehen, bei denen es gefahrvolle Situationen zu bestehen gilt. Diese Beschreibung trifft auf das Buch von Stefan Gemmel zu 100 Prozent zu. Hinzu kommen aber noch Extrazugaben für die Fantasie: der Zauber des Orients und die Faszination für Mythen, Legenden und Magie. All das nimmt seinen Anfang in der normalen Wirklichkeit, wodurch dein Kind umso leichter den fantastischen Ereignissen und der magischen Reise durch Raum und Zeit folgen kann. Das fesselt Mädchen wie Jungs gleichermaßen. Mit den beiden männlichen Hauptfiguren Alex und Sahli und der extrem hohen Abenteuer-Spannungs-Linie der Geschichte ist „Im Zeichen der Zauberkugel“ allerdings auch ein echter Geheimtipp für lesefaule Jungs. Ist dein Kind ein solcher Lesemuffel? Dann hat die Magie dieser Abenteuergeschichte absolut das Potenzial, auch dein Kind in einen kleinen Vielleser zu verwandeln!

Mit Silbentrennung, vereinzelten Halbsätzen oder etwas anspruchsvolleren Satzkonstruktionen eignet sich die Aufmachung des Buches für geübte Leser. Dabei sorgen große Zeilenabstände jedoch dafür, dass der hohe Textanteil gar nicht so sehr danach aussieht. Alle paar Seiten bringen zudem große, detailreiche Schwarz-Weiß-Bilder von Katharina Drees Schau-und-staun-Entspannung in die Leseanstrengung. Die wird durch die extrem spannende, temporeiche Geschichte aber wahrscheinlich ohnehin nicht als eine solche wahrgenommen. „Jetzt oder nie“, heißt es und – zack – bist du drin in der Geschichte. Schön stimulierend für den Denkmuskel ist dabei auch, dass du durch die Aufzeichnungen des Professors eine Geschichte in der Geschichte in der Geschichte liest (ja, drei Ebenen sind richtig). Das wird optisch unterstützt, indem die Aufzeichnungen wie auf altem Papier gedruckt aussehen, sodass du beim Lesen fast vor Ort bist. Für extra Lesemotivation sorgt übrigens auch der raffinierte Cliffhanger mit dem die Geschichte (nicht) endet. Am besten, du hast den nächsten Band schon gleich griffbereit!

Ist dein Kind ein kleiner Vielleser oder Lesemuffel? Wenn es liest: Welche Bücher mag dein Kind am liebsten? Welche Elemente gehören für dich in eine spannende Abenteuergeschichte? Schreib uns einen Kommentar!