In dieser turbulenten Reim-Geschichte geht es tierisch fantasievoll zu: Der Junge Jajah ist frustriert und will ab sofort kein kleiner Junge mehr sein. Denn die dürfen nicht, was sie wollen und müssen, was sie nicht wollen. Also beschließt Jajah, dass er jetzt ein Känguru ist, dem niemand das wilde Herumhüpfen verbietet. Das wilde (jungshafte) Verhalten liegt dem Tier nämlich in der Natur. Danach probiert er es als Hahn, der jede Menge Krach machen kann, als turnender Affe, als Löwe, der kein Gemüse essen muss und als plantschendes Robbenkind. Die gelassene Mama weiß jeder seiner tierischen Gestalten etwas Praktisches abzugewinnen. Doch am Ende zur abendlichen Kuschelzeit kann die Mutter mit all den tierischen Jajahs dann doch nichts mehr anfangen. Ganz klar, ein kleiner Junge wäre ihr zum Schmusen lieber. Na, so ein Glück, dass Jajah in Wirklichkeit genau das ist.
fantasievoll - raffiniert - verständnisvoll
ab 3 Jahren
In dieser fröhlichen Reimgeschichte ist Jajah löwenlaut und affenwild – er hat die Nase voll davon, sich immer gut zu benehmen.
Eine schlaue Reim-Geschichte übers Wollen und Sollen
Das liegt in der Natur der Tiere … und der Kinder auch
Maike Harel erzählt in dieser fröhlichen Reimgeschichte mit viel Verständnis für die kindliche Perspektive vom frustrierenden Konflikt zwischen Wollen und Sollen im kindlichen Alltag. Den bei jeder Verwandlung wieder vorkommenden Satz „Das liegt dem Tier in der Natur“ darfst du für dich gerne als ‚Kinder sind eben so‘ übersetzen und dir an Jajahs entspannter Mutter ein Beispiel nehmen. Die zeigt ihrem Sohn (und deinem Kind) aber auch gleichzeitig, dass jedes Ding zwei Seiten hat und mit jedem Vorteil auch wieder eine lästige Pflicht verbunden ist (ja, jah …). Das Känguru kann mit seinem Beutel zum Bespiel beim Einkaufen helfen, der Löwe als Wachhund Gauner verjagen und der Kletteraffe kommt an die hohen Schränke heran. Was aber hat ein Junge davon, dass er muss, was er nicht will? Na, er wird natürlich liebgehabt und gekuschelt. Da ist dann auch Jajah wieder mit dem Kindsein versöhnt: „Ach, wunderbar. Ein kleiner Junge bin ich ja.“
Ein Bilderbuch voller Farbe und Leben
Die bunten Bilder von Katja Gehrmann nehmen dich tief mit rein in Jajahs Fantasieexperiment der tierischen Verwandlungen. Wie Jajahs ‚tierische Natur‘ sind die Bilder wild und kindlich, cartoonig und voller Leben. Dort springt ein Känguru durchs ganze Bild, da stürzt sich ein Löwe auf sein Lieblingsessen. Und typisch für die Weltwahrnehmung im Kindergartenalter sind auch die Kuscheltiere auf den Bildern lebendig und überall mit dabei. Selbst vor dem Text macht diese bunte Lebendigkeit nicht Halt und findet sich in fettgedruckten, farbenfrohen Wörtern und Sätzen wieder. Sie markieren Tierarten und Anweisungen, Gegensätze und Erkenntnisse. Diese bunten Textteile laden zum extralauten und betonten Lesen ein. Damit verleihen sie den dynamischen, melodischen Reimen noch ein weiteres Plus Ausdruck. Fazit: Diese Geschichte ist schlau, raffiniert, verständnisvoll und lustig und verdient damit definitiv eine Leseliebe-Empfehlung!
Welches tierische Verhalten lebt dein Kind gerne mal nach Herzenslust aus? Oder hat es manchmal auch vom Kindsein und Erzogenwerden die Nase gestrichen voll? Hast du zu diesem Thema schon einmal ein Kinderbuch gelesen? Oder welche anderen tierischen Kinderbücher kannst du uns empfehlen? Schreib uns einen Kommentar!
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