Jove wohnt in einem riesigen Hochhaus. Dort gibt es genau drei Fahrstühle, von denen aber nur die Nr. 2 benutzbar ist. Aus dem steigt allerdings gerade die megacoole Mette-Jerra aus. Und weil Jove panische Angst davor hat mit Mädchen zu reden, flüchtet er in den Fahrstuhl, in den man unter keinen Umständen, niemals, niemals steigen darf: Fahrstuhl Nr. 3. Es gibt einen lila Lichtblitz, Jove schwebt durch die Luft und dann stürzt der Fahrstuhl ab. Zum Glück bremst er kurz vor dem Boden doch noch ab und die Türen öffnen sich. Nur ist Jove jetzt definitiv nicht mehr im Hochhaus. Stattdessen breitet sich vor ihm die Prärielandschaft des wilden Westens aus und um nach Hause zu kommen braucht er ein wenig Goldstaub zum Reparieren einer durchgeschmorten Platine. Schon stolpert Jove in ein lustig-verrücktes Wildwest-Abenteuer mit einer entführten Häuptlingstochter, der Gold-Digga-Bande und der sprechenden Ratte Detlef.
verrückt – lustig – abenteuerlich
ab 9 Jahren
Aufgepasst Lesemuffel und Comicfans: Dieser lustig lässige Comicroman infiziert mit Leselust und Büchersucht!
Eine etwas andere Abenteuergeschichte …
Wildwest trifft Moderne trifft Fantasy
Die „Freaky-Fahrstuhl“-Geschichte von Christian Tielmann ist als flott-frisch-frecher Comicroman aufgemacht. Darin hat Jove selbst sein Abenteuer aufgeschrieben und erzählt so, wie Kinder gegen Ende der Grundschule eben erzählen: umgangssprachlich, mit witzig-modernen Vergleichen, Übertreibungen und cool-lässigen Kommentaren. Das bringt einem beim Lesen kontinuierlich zum Grinsen und macht sogar Lesemuffeln einen Riesenspaß, ganz besonders weil die Sprache einen krassen Bruch mit dem historischen Wildwest-Setting bietet. Die Story ist in sich rund und stimmig, steckt voller freakiger Ideen und spannender Kinderbuchfiguren. Dabei ist der schüchterne Jove mit seiner „Coole-Mädchen-Allergie“ und seinem ebenso tollpatschigen wie beherztem Auftreten ein Held, mit dem bestimmt viele, viele Jungs gut mitfühlen können.
Comic-Kunst für coole Kids
Bei einem Comicroman ist der Text natürlich immer nur die eine Hälfte der Geschichte. Die andere sind die Bilder, die hier in wirklich allerbester Comic-Manier ihren ganz eigenen Part erzählen. Der sorgt manchmal für witzige Widersprüche, zum Beispiel wenn die im Text „lieb und freundlich“ fragende Mutter im Bild mit wütender Mimik und erhobenem Nudelholz zu sehen ist. Manchmal ergänzen die großartigen Bilder von Illustrator Zapf auch den Text oder sie spitzen ihn zu. In jedem Fall gibt es comicmäßig viel fürs Auge zu entdecken, was einen nur so durch den Text flutschen lässt. Dazu tragen auch die extra kurzen Absätze, die große Schriftgröße und die angenehmen Zeilenabstände bei. So geht das Lesen ganz leicht, bringt extra viel Spaß und macht Bücherlesen zu einem echten Erfolgserlebnis. Toll! Zum Glück ist das hier nur der erste Band einer ganzen Reihe …
Hat dein Kind schon einmal einen Comicroman gelesen? Wie steht es überhaupt zu Comics oder Lesebüchern? Hast du eine besondere Empfehlung für Kinder, die nicht gerne lesen? Schreib uns gerne einen Kommentar!
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