berührend – optimistisch – gefühlschaotisch

Als die elfjährige Riley mit ihrer Familie nach San Francisco zieht, geht plötzlich alles schief: Der Umzugswagen mit den Möbeln kommt zu spät, Papa eilt sofort ins Büro und auf der vorfreudig bestellten Pizza befindet sich ausgerechnet Brokkoli. In der Kommandozentrale mitten in Rileys Kopf geht es drunter und drüber. Die für die verschiedenen Gefühle zuständigen Mitarbeitenden geraten außer Kontrolle. Besonders wenn Kummer ihre Finger im Spiel hat, wird es schlimm. Denn sie vermag durch bloße Berührung jede von Rileys Erinnerungen mit Traurigkeit zu versehen. In all dem Chaos begleiten dann ausgerechnet Wut und Angst das Mädchen beim Start in der neuen Stadt. Dabei gerät Rileys emotionale Welt buchstäblich ins Wanken. Freude hat als Chefin der Zentrale alle Hände voll zu tun, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Und um dafür zu sorgen, dass Riley ihre glücklichen Erinnerungen behält und wieder so fröhlich wird, wie vor dem Umzug.

Wie entstehen eigentlich Gefühle? Wo werden unsere Erinnerungen aufbewahrt? Warum vergessen wir Dinge, die für uns einmal wichtig waren? All diese Fragen stellen sich auch Kinder schon. Besonders an der Schwelle zur Pubertät, wenn es Momente gibt, in denen die Gefühle scheinbar ein Eigenleben entwickeln. Der Film und ebenso der Comic „Alles steht Kopf“ geben darauf durchaus plausible Antworten. Denn Grundemotionen und „Inseln der Persönlichkeit“ gibt es schließlich wirklich. Die Kinder nehmen aus dieser Geschichte mehr mit als nur Wissen über Gefühle, Gedächtnis und Bewusstsein. Sie erkennen auch, dass im Leben nicht immer nur Freude die treibende Kraft sein kann. Und dass auch alle anderen Gefühle ihre Daseinsberechtigung haben und einfach dazugehören. Mit der Frage, wer wohl im eigenen Oberstübchen gerade das Sagen hat, lassen sich ganz wunderbar Gespräche über die Gefühlslage eurer Familienmitglieder starten.

Die Comic-Adaption von „Alles steht Kopf“ ist turbulent und farbenfroh wie der gleichnamige Animationsfilm aus den Disney-Studios. Dabei werden die fünf Hauptfiguren aus der Kommandozentrale der Gefühle als besonders charakteristische Typen dargestellt: Wut ist klein, rot und ziemlich leicht aus der Ruhe zu bringen. Die grüngesichtige Ekel betont stolz, dass sie das Mädchen vor Vergiftungen schützen kann. Bei Kummer bleibt das Glas immer halb leer, obwohl sie gern positiver wäre. Angst ist ständig auf der Hut, denn sind nicht 99% aller Dinge total gefährlich? Und Freude verbreitet ihren unerschütterlichen Optimismus bei Tag und Nacht. Im Filmcomic könnt ihr die Geschichte von Riley und ihrer emotionalen Achterbahnfahrt auf 64 bunten Seiten immer wieder nachlesen. „Alles steht Kopf“ ist Band 1 der Reihe „Disney Filmcomics“, in der ihr auch Adaptionen weiterer Filmerfolge findet.

Liebt ihr Disney-Filme? Welche der Disney-Geschichten gefällt deinem Kind am besten? Habt ihr schon andere Bücher gelesen, die auf Kinofilmen basieren? Schreib uns gern einen Kommentar!