spannend – wild – verständnisvoll

Die Schule der magischen Tiere ist eigentlich eine „Klasse“ der magischen Tiere. Denn nur in der Klasse von Miss Cornfield tummeln sich neben den Kindern noch neunzehn außergewöhnliche, sprechende Tiere im Klassenzimmer. Das ist ein riesengroßes Geheimnis, das nur wegen des genialen Versteinerungstricks der Tiere gewahrt werden kann. Sieht sie jemand außerhalb des eingeweihten Kreises, versteinern sie im Nu zu Gummi- oder Kuscheltieren. Neben diesem schönen Geheimnis hat Elisa aber noch ein anderes, schlimmes Geheimnis. Es hat mit Streit und ihrem großen Bruder und Diebstahl zu tun. Deswegen freut sich Elisa wahrscheinlich mehr als alle anderen, dass es auf Klassenreise ins Wildniscamp geht. Nur zu gerne fährt sie von zu Hause weg und den Wald liebt sie ohnehin. Doch dort stimmt irgendetwas nicht. Ein seltsamer Geruch liegt in der Luft und irgendetwas scheint Elisa zu verfolgen.

Elisa ist eher eine Außenseiterin. Seit ihr Vater die Familie verlassen hat, ist das Geld knapp und Elisa träumt von den Wald-Ausflügen, die sie früher mit ihrem Papa gemacht hat. Keiner aus der Klasse kommt so richtig an sie heran. Aber vielleicht schafft es ja Oliver, der lustige, aufgeschlossene und feinfühlige Neue. Und vielleicht ist Elisa ja auch die nächste, die ein magisches Tier und damit einen Freund fürs Leben bekommt. Brauchen könnte sie einen … Wie immer schafft es Autorin Margit Auer, ihre kindlichen Leser treffsicher in ihrer Alltagswirklichkeit abzuholen. Mit viel Feingespür nimmt sie die Sorgen und Nöte auf, die Kinder im Grundschulalter umtreiben können und zeigt sanft Auswege auf. Statt düster und traurig ist die Geschichte daher optimistisch und tröstlich, vor allem aber spannend, quirlig und lebensfroh. Durch die vielen unterschiedlichen Tiere und Kinder ist immer etwas los und jeder kleine Leser findet sich hier irgendwo wieder.

Wilder, wilder Wald ziert schon das bunte Cover des Buches und sorgt auch den Graustufenbildern im Buchinneren für ein waldige Optik. Dabei greift Nina Dulleck in Band 11 der Buchreihe nun schon auf eine riesige Menge an Figuren zurück. Vom Krokodil bis zum Koala, vom Flamingo bis zum Fuchs, von der Eule bis zur Fledermaus gibt es in dem Kinderbuch eine Menge zu entdecken. Wie üblich ziert jeden Kapitelanfang eine Vignette mit dem Porträt von einem der menschlichen oder tierischen Buchhelden. Alle Tiere und ihre menschlichen Freunde kannst du zudem in der hilfreichen Übersicht am Buchanfang nachschlagen. Die Kapitel sind nicht allzu lang und zudem in viele kurze Abschnitte unterteilt. So bewältigen mit etwas Übung auch schon Kinder Ende der zweiten Klasse das Buch. Für eine ausreichende Lesemotivation sorgen dann schon ab der ersten Seite Spannung, tierischer Spaß, ein Funken Magie und authentische Kinderbuchhelden und Themen.

Welches Kind aus der Schule der magischen Tiere mag dein Kind am liebsten? Und welches Tier? Ist dein Kind auch so gerne im Wald wie Elisa? Oder wohin würde sich dein Kind eine Klassenreise wünschen? Schreib uns einen Kommentar!