aufregend – verständnisvoll – chaotisch

Als Ida im 1. Band der Kinderbuchreihe neu an die Wintersteinschule kommt, bleibt an ihrer alten Schule ihre beste Freundin Miriam zurück. Wie bereits im 2. Band kommt genau die jetzt zu Besuch. Dass die meisten der Schüler in der Klasse von Ms Cornfield magische sprechende Tiere haben, weiß Miriam so bereits. Daher ist sie kaum überrascht, als sie im Klassenzimmer einen halben Zoo vorfindet. Dafür ist sie ziemlich traurig, dass sie selbst keinen solchen Freund hat, dem sie all ihre Sorgen anvertrauen kann. Denn davon hat sie gerade reichlich. Und Ida ist mit ihrem Fuchs Rabbat und den neuen Schulfreunden so beschäftigt, dass sie kaum noch Zeit für sie hat. Vor diesem Hintergrund stolpern dann einige der Kinder in ein aufregendes Abenteuer, das zeigt: Die magische Welt ist viiiiel größer als gedacht und Mister Morrison und seine magische Zoohandlung stecken in gewaltigen Schwierigkeiten!

Wie schwer es manchmal sein kann, sich etwas vom Herzen zu reden, oder? Ständig kommt etwas dazwischen, man traut sich nicht oder findet einfach nicht den richtigen Anfang. Bestimmt kennen viele Kinder so eine Situation und können dadurch gut mit Miriam mitfühlen. Im selben Maße können sie dann die Lösung für das Problem in ihren eigenen Alltag mitnehmen. Neben dieser konkreten Hilfe für alltägliche Kindersorgen unterhält das tierisch magische Abenteuer mit einer Riesenmenge Spannung. Denn dem freundlichem Mister Morrison wird gemeinerweise grobes Fehlverhalten vorgeworfen. Ihm droht die Schließung seiner magischen Zoohandlung. Einige der Kinder beobachten das Geschehen im Verborgenen und gemeinsam mit ihnen fühlst du, wie dir vor Angst und Empörung das Herz bis zum Halse schlägt. Dennoch gibt es mit der kunterbunten Truppe magischer Tiere auch immer etwas zum Lachen. Zum Beispiel, wenn Pinselohrschwein Peperoni vor Zorn pupst oder ein Streifenhörnchen zum Knacken einer Walnuss einen Nussknacker braucht. Hihi.

Wie auch in den anderen Bänden der Kinderbuchreihe sind Freundschaft und Zusammenhalt mal wieder ein riesiges Thema. Denn nur wenn alle zusammen anpacken, lässt sich die magische Zoohandlung retten. Das ist genauso inspirierend wie das Verständnis, das für die unterschiedlichsten Wesen und Perspektiven geweckt wird. So schult das Abenteuer geschickt Empathie und zeigt, was für einen großen Wert Freundschaft hat. Und weil dadurch genauso wie durch die Spannung und den Humor beim Lesen starke Gefühle geweckt werden, hat das Lesebuch eine 1A-Erlebnisqualität. Wenn dein kleiner Erstleser sich mit dem Lesenüben bisher schwertut, kann diese Geschichte also vielleicht wahre Wunder wirken und den Grundstein für eine große und anhaltendende Leseliebe legen. Um den Leseprozess selbst zu erleichtern, ist das etwa 250 Seiten dicke Buch zudem mit mittelgroßer Schrift und Zeilenabständen ausgestattet. Und die fröhlichen Illustrationen von Nina Dulleck erschaffen eine verspielte und freundliche Optik, die den Lesespaß zusätzlich ankurbelt. Los geht’s!

Kennt dein Kind bereits die anderen Bände der Reihe „Die Schule der magischen Tiere“? Hat es einen Lieblingsband? Welches Tier hätte es selbst gerne als magischen Freund? Schreib uns einen Kommentar!