Kannst du dir vorstellen, dass jemand überhaupt kein magisches Tier haben möchte? Was er dann wohl macht, wenn er trotzdem eins bekommt?! In Band 10 der „Schule der magischen Tiere“ haben schon 19 von 24 Kindern in Miss Cornfields Klasse ein magisches Tier an ihrer Seite. Jeden Tag kommt ihr tierischer Freund mit in die Wintersteinschule und versteinert in Gegenwart von Fremden zum Kuscheltier. Mit einem ganzen Zoo von Tieren wie Krokodil, Affe, Falke, Fledermaus, Fuchs oder Schildkröte geht es in der Schulklasse hoch her. Doch Anthony interessiert das alles nicht. Er will Fußballer werden, nur das. Und dazu muss er sich ausschließlich auf den Sport und sein Training konzentrieren. Dass er bei einem Fußball-Wettkampf die Teilnahme an einem Profi-Fußballcamp gewinnen kann, kommt ihm da gerade recht. Der Geburtstag von Mister Morrison, dem Inhaber der magischen Zoohandlung, ist Nebensache. Auch dass ein Kind mit seinem magischen Tier wegziehen wird, ignoriert er erst einmal. Und dass er dann noch ein Meerschweinchen als magisches Tier bekommt, findet er eher störend. Meerschweinchen sind doch stinklangweilig und außerdem hat er definitiv keine Zeit, sich darum zu kümmern. Armes Meerschweinchen!
magisch - alltagsnah - inspirierend
ab 8 Jahren
Fußball, Mr. M’s Geburtstag, ein Umzug und viele, viele Meerschweinchen sorgen für neue Aufregung in der Erfolgs-Buchreihe
Von der Schule der magischen Tiere hin und weg
Ehrgeiz und Freundschaft im Wettstreit
Besorgt beobachtet Miss Cornfield, mit welcher Verbissenheit sich Anthony auf sein Fußballspiel konzentriert. Glücklich wirkt der Junge jedenfalls nicht. Dass ein Kind mit seinem magischen Tier wegzieht und die Klasse verlässt, trägt ebenso wenig zu einer fröhlichen Stimmung in der Klasse bei. Außerdem geht es in der Schule um Partnerreferate zu berühmten Persönlichkeiten und in der Freizeit um eine Überraschungsparty für Mister Morrison, zwischen den Kindern um Konkurrenz und Neu-Anfänge. All das sind typische Themen im kindlichen Alltag, die Margit Auger geschickt nutzt, um dein Kind unauffällig in Empathie zu schulen. Denn bei den vielen verschiedenen Kindern in der Klasse lernt es einiges darüber, wie andere empfinden können. Ganz bestimmt ist auch eines dabei, mit dem dein Kind besonders leicht mitfühlen kann. Umso mehr wird es dann beim Lesen selbst zu einem Schüler von Miss Cornfield und fiebert bei den aufregenden Fragen der Geschichte intensiv mit. Wer gewinnt den Platz im Fußballcamp? Was geschieht mit Anthonys Meerschweinchen? Und gelingt die Überraschungsparty für Mister Morrison?
Trotz Magie erstaunlich nah am Leben
Die Kinder in der Klasse von Miss Cornfield könnten auch im echten Leben existieren. Es gibt Störenfriede, Schlauköpfe, Sportler und mehr. Ebenso vielfältig wie die Charaktere sind Aussehen und Herkunft der Kinder. Da sind Beispiel die rothaarige Ida, der reiche Henri oder der pummelige Schoki. Mit Anthony wird nun erstmals ein dunkelhäutiger Junge vorgestellt. Gut so! Denn diese optische, ethnische und soziale Vielfalt ist ganz normale Schul-Realität und holt dein Kind damit noch authentischer aus seiner Lebenswirklichkeit ab. Durch die vielen Tiere ist es in Miss Cornfields Klasse natürlich noch bunter als irgendwo sonst. Das gilt paradoxerweise auch für die Schwarz-weiß-Illustrationen von Nina Dulleck. So viele Kinder, so viele Tiere – die Farbe kommt im Kopf dazu. So regen die lässig coolen Bilder die Vorstellungskraft an und die Vielfalt fördert Empathie und Toleranz. Und mit jedem Kind und mit jedem magischen Tier, das du besser kennenlernst, versinkst du mehr in die Geschichte und fühlt dich ab der ersten Seite wie zu Hause. Das gelingt dank der großen Schrift und den kurzen Kapiteln auch schon geübten Lesern in der zweiten Klasse.
Würde sich dein Kind ein normales Haustier oder eher ein exotisches Dschungeltier zum Freund wünschen? Welche Eigenschaft der Tiere findet es am besten: das Versteinern, das Redenkönnen oder die Loyalität als Freund? Ist dein Kind auch so ehrgeizig wie Anthony oder eher wie eines der anderen Kinder? Schreib uns einen Kommentar!
Kommentar schreiben