„Erin“ bildet den Auftakt zur sechsteiligen Comic-Serie „Die Giganten“ für Kinder ab 9 Jahren. Im Mittelpunkt von Band 1 steht das Mädchen Erin, das bei einem tragischen Autounfall beide Eltern verloren hat. Seitdem lebt sie in Schottland bei ihren Verwandten, die sie warmherzig in ihre Familie aufgenommen haben. Hier entdeckt Erin auch ihr besonderes Geschick im Umgang mit Pflanzen verbringt viel Zeit in der Natur. Einmal begegnet sie dabei dem riesigen Baumwesen Yrso. Erin merkt schnell, dass zwischen dem Naturmonster und ihr eine magische Verbindung besteht. Zeitgleich erwacht im fernen Grönland ein weiterer Gigant mit Superkräften aus dem ewigen Eis. Das bleibt auch der skrupellosen Firma Crossland nicht verborgen, die die Fähigkeiten der Riesenwesen ausnutzen will. Als Mitarbeitende von Crossland Yrso und Erin aufspüren, müssen beide fliehen und ein abenteuerlicher Kampf gegen Umweltausbeutung beginnt. Daumenhoch für diese fesselnde und brillant gezeichnete Story, die Comicfans für Umwelt- und Naturschutz sensibilisieren kann.
mitreißend – einfühlsam – bildschön
ab 9 Jahren
In diesem Comic begegnet dem Mädchen Erin ein mystischer Baumgeist und ein abenteuerlicher Umweltkrimi beginnt.
Bildgewaltiger Comic mit einer wichtigen Botschaft
Ein packender Umwelt-Comic über die Energie von magischen Freundschaften
Dem Autor Lylian gelingt es, durch schnelle Szenenwechsel seine Leserschaft von Beginn an zu fesseln. So folgt auf den rätselhaften Gigantenfund in Grönland sogleich eine Szene mit Erins Autounfall in Schottland. Und damit kennt dein Kind auch gleich beide Hauptschauplätze. Die kurzen und locker formulierten Dialoge in Sprechblasen erleichtern dabei das Leseverständnis. Gleichzeitig befeuern lautmalerische Elemente die Atmosphäre. Zum Beispiel, wenn bedrohlich wirkende Hubschrauber am Himmel auftauchen oder Yrso sich gewaltig aus dem Erdboden erhebt. Allerdings wirkt das Baummonster nur auf den ersten Blick angsteinflößend. Sobald er die ersten Wortfetzen ausspricht, wird seine verletzliche Seite sichtbar. „E-rin helfen“ lautet etwa sein Versuch, dem Mädchen seine Notlage mitzuteilen, was diese auch sofort versteht. Generell wirkt die Freundschaft zwischen Yrso und Erin sehr berührend und voller Herz. Der Comic ist somit auch für jüngere Kinder nicht zu gruselig. Wir sind gespannt, welche Menschenkinder und Naturgeister die vielversprechende Story in den Folgebänden weitererzählen.
Anspruchsvolle Themen fantastisch in Szene gesetzt
Die ausdrucksstarken Illustrationen sind der Hingucker in diesem albumgroßen Softcoverbuch. Denn sie erzeugen auf allen 56 Buchseiten eine atemberaubende Atmosphäre und unterstützen die Story mit stimmungsvollen Bildern. Das Illustratoren-Duo Christ und Lorien hüllt die Eislandschaft Grönlands dabei in frostig-blaue Farben, was gleich zu Beginn für Gänsehautfeeling sorgt. Die wilde Natur Schottlands wirkt hingegen durch die überwiegend warmen, grün-braunen Naturtöne viel ruhiger und friedlicher. So wird auch Erins Naturverbundenheit und damit das Thema dieses Comics eindrucksvoll unterstrichen. Der riesige Naturgigant Yrso und die selbstbewusste Erin wirken dabei von Beginn an vertraut. Zum Beispiel, wenn Erin in der riesigen Monsterpranke sitzt und zu ihrem Giganten aufblickt. Doch die Hilfsbedürftigkeit des Riesen und die Furchtlosigkeit von Erin verbinden sich zu einer kraftvollen Entschlossenheit. Und hieraus erwächst der unbedingte Wille, das Richtige zu tun. Das hochaktuelle Thema Umweltausbeutung wurde hier mit Comicelementen für Kinder kunstvoll in Szene gesetzt und das gefällt uns richtig gut.
Interessiert sich dein Kind für die Themen Umwelt- und Naturschutz? Wie gefällt deinem Kind die Vorstellung, einen magischen Freund mit Superkräften zu haben? Liest dein Kind gerne Comics, und welche Bücher findet es dabei besonders spannend? Schreib uns einen Kommentar!
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