Alles beginnt mit einer geheimnisvollen Botschaft, die Dani in der großen Pause zugesteckt bekommt. Er soll nach der Schule zur Flegel-AG kommen – und zwar allein! Was soll das sein, eine Flegel-AG? Vor Neugier platzend, begibt sich Dani zum Treffpunkt, wo auch seine Freundin Nika schon mit einer ähnlichen Nachricht wartet. In einem abgewrackten Geräteschuppen finden sich die beiden kurze Zeit später auf zwei umgedrehten Eimern sitzend im Lichtkegel einer Taschenlampe wieder. Vor ihnen steht die Flegel-AG – eine Horde wilder Schulkinder mit einer besonderen Mission: Hausaufgabeverhinderung, Schimpfwörter erfinden, lustige Abzählreime und natürlich, wie man ärgerfrei zu spät kommt. Kurzum alles, was bei Lehrkräften nicht so gut ankommt. Keine Frage, dass Dani und Nika unbedingt dazugehören möchten. Aber um vom „Probeflegel“ zum „Profiflegel“ aufzusteigen, müssen sie zuerst ihr Flegeltalent beweisen. Und das heißt: flegelige Furzreime lernen, weltbeste Abhautechniken trainieren und schnoddrigen Ekelschleim produzieren. Ob die beiden Möchtegernflegel die krasse Aufnahmeprüfung bestehen werden?
flegelig – fantasievoll – farbenfroh
ab 6 Jahren
Frecher Erstlesespaß bei dem Dani und Nika mit fetten Flegel-Faxen den öden Schulalltag gehörig auf den Kopf stellen.
Das etwas andere Erstlesebuch mit Flegelgarantie
Mit der Flegel-AG in die Lesewelt starten
Dieses freche Kinderbuch macht Grundschulkindern so richtig Lust auf Lesen. Denn welches Kind würde nicht gerne Mitglied der geheimnisvollen Flegel-AG sein? Hier ist es nämlich absolut erwünscht, den Unterricht zu stören und fiese Flegel-Faxen zu erfinden. Somit bietet Jasmin Schaudinn Jungen und Mädchen ab 6 Jahren viel Identifikationspotential. Aber das flegelhafte Verhalten hat durchaus Struktur und das ist gar nicht so anders als im Schulunterricht. Denn Flegelprofis müssen kreativ sein (für das Schimpfwörtererfinden), körperliche Fitness beweisen (beim Abhauen) und auch handwerklich geschickt sein (zur Schleimherstellung). Und ganz am Ende steht auch hier eine Prüfung. Der Unterschied ist jedoch, dass es allen superviel Spaß macht und sie mit voller Begeisterung dabei sind. Und diese Begeisterung kann sich auch auf die Lesebereitschaft deines Kindes übertragen. Der überschaubare Textanteil mit großer Schrift im Flattersatz, weitem Zeilenabstand und fehlender Silbentrennung entspricht zudem der Lesestufe 2. Jetzt muss dein Kind nur noch sein Leseflegel-Talent beweisen.
Hier spielen selbst die Buchstaben verrückt
Passend zu dieser lustigen Story und dem Konzept der „Einfach Lesen Lernen“-Reihe bringen die gelungenen Illustrationen von Sabine Mielke viel Farbe und Power mit. Denn einige wild umherhüpfende Buchstaben denken gar nicht daran, sich auf den 64 Buchseiten ordentlich in Reihe anzuordnen. Vielmehr erscheinen sie in riesig bunten Lettern, bunten Sprechblasen oder purzeln kreuz und quer durchs Bild. Doch so springen sie deinem Kind direkt ins Auge und bleiben somit besser in Erinnerung. Gleichzeitig verschwimmen großflächige Farbbereiche ineinander, wie mit Aquarellfarben gemalt, und verleihen damit insbesondere den Figuren mehr Tiefe. Sehr gelungen finden wir zudem, wie Bild und Text sich gegenseitig verstärken. Zum Beispiel, wenn ein Abzählreim mit vielen Wortwiederholungen auf einem tintenbefleckten Schmierzettel erscheint. Denn das ist zum einen toller Hingucker und erhöht zum anderen das Textverständnis enorm. Außerdem werden dadurch immer wieder neue Leseimpulse gesetzt und die Aufmerksamkeit deines Kindes hochgehalten. Wer Grundschulkindern noch mehr spaßigen Lesestoff bescheren möchte, kann sich schon Band 2 vormerken.
Mag dein Kind spaßige Schulgeschichten und welche anderen Erstlesebücher gefallen ihm besonders? Liest dein Kind schon gerne selbst oder tut es sich eher schwer mit dem Leseeinstieg? Habt ihr ein bestimmtes Leseritual? Schreib uns einen Kommentar!
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