motivierend - familiär - positiv

Conni ist mit ihrer Mama beim Einkaufen. Wie langweilig! Und dann darf sie noch nicht einmal Süßigkeiten in den Einkaufswagen packen. Dafür will Mama mit ihr auf dem Rückweg beim Spielplatz vorbeigehen. Kaum angekommen, klettert und tobt Conni los. Und auch ihre Mutter macht mit und gibt auf der Drehscheibe ordentlich Schwung. Doch dabei verletzt sie sich leider den Fuß und muss sich zu Hause erst einmal hinlegen. Conni kümmert sich um ihre Mama, bringt Kissen und Wasser und räumt die Einkäufe weg. Doch der Fuß wird nicht besser und sie müssen mit dem Taxi zum Arzt fahren. Connis Mutter bekommt einen dicken Verband und muss sich in der nächsten Zeit schonen. Dadurch läuft alles ein wenig anders und Conni muss sich um vieles selbst kümmern. Das hat aber auch einen Vorteil, findet Conni als ihre Mutter endlich wieder gesund ist: Sie ist dadurch größer geworden! 

Unfälle oder Krankheiten kommen in jeder Familie vor und machen dabei auch vor den Eltern nicht Halt. Leider legt der Familien-Alltag in dieser Zeit keine Pause ein. Der Haushalt muss weiterhin besorgt, das Essen gekocht, die Kinder gebracht werde. Doch wie soll das alles funktionieren, wenn ein Elternteil auf einmal ausfällt? Die Conni-Geschichte von Liane Schneider zeigt, wie es klappt: Was Conni kann, übernimmt sie einfach selber. Sie ist schon groß genug, um mal alleine zum Kindergarten zu gehen. Sie wärmt ein Tiefkühl-Gericht auf und kann bei ihrer Freundin zum Reitunterricht mitfahren. Conni hilft ihrer Mama, so gut sie kann und so wie man in einer Familie eben füreinander da ist. Gleichzeitig macht das Bilderbuch deutlich, worum sich Eltern immer so selbstverständlich kümmern und lässt in der Notsituation auch mal Fünfe gerade sein. So ermuntert das Kinderbuch zum Großwerden, zu Verständnis und Zusammenhalt, auf eine ebenso sanfte wie unterhaltsame Weise. 

Auf den bunten Bildern von Eva Wenzel-Bürger herrscht trotz der Verletzung von Connis Mama eine optimistische und heitere Stimmung vor. Das ist auch gut, schließlich ist es beängstigend genug, wenn ein Elternteil verletzt oder krank ist. So wird aus der Genesungszeit der Mutter ein Abenteuer für Conni, das sie gut gelaunt und zuversichtlich bewältigt. Und obwohl die beliebte kleine Kinderbuchheldin fleißig hilft, bleibt sie im Bilderbuch doch ganz Kind: Beim Spiel mit ihrer Freundin Julia werden zum Beispiel alle Kuscheltiere und Puppen mit Klopapier verarztet. Als der Reitunterricht wegen Mamas Verletzung ausfallen soll, ist sie traurig und wütend. So liest und schaust du dich durch ein Bilderbuch, das den Familienalltag authentisch abbildet und dabei vollkommen unaufdringlich ein bestmögliches, motivierend entspanntes Vorbild zeichnet. Typisch deine Freundin Conni! 

Hat sich dein Kind auch schon einmal in einer Notsituation als KrankenpflegerIn oder als Haushaltshelferlein bewährt? Oder gab es eine andere Situation, in der ihr als Familie fest zusammengehalten habt? Kannst du uns noch ein anderes Buch zu dem Thema empfehlen? Oder gibt es eine weitere Conni-Geschichte, die du uns ans Herz legen möchtest? Schreib uns einen Kommentar!