Leseliebe: „Lesen ist Denken mit fremdem Gehirn“, hat der argentinische Bibliothekar und Schriftsteller Jorge Luis Borges einmal gesagt. Wie geht das und warum sollten wir es tun?
Ralf Schweikart: Ein treffender Satz. Die amerikanische Kognitions- und Literaturwissenschaftlerin Maryanne Wolf hat ihn ihrem Buch „Schnelles Lesen, langsames Lesen“ aus wissenschaftlicher Sicht viele Argumente für das Lesen gesammelt. Eines der wichtigsten ist die Ausbildung unserer Empathie, die wir durchs Lesen fördern und schulen. Eben weil wir in andere Figuren schlüpfen und mit fremden Gehirnen denken lernen, in dem wir uns in sie hineinversetzen.
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